Die

Die “co2air”-Story - Teil 6

20.03.2010

10 Jahre “co2air.de” (14.3.2000 bis 14.3.2010)

Stell Dir vor es ist Jubiläum, aber keiner hat’ s gemerkt.

 

Rückblick und Aktualität:

März 2000: Der EDV-Profi und Computer-Freak “Harry” beschließt, eine zündende Idee in die Tat umzusetzen. Gemeinsam mit seinen beiden Arbeitskol- legen „Anon“ und „Timebird“ ruft er eine Website ins Leben, die „Harry’s“ zweites Hobby zum Inhalt haben sollte: Freie Waffen. Ein Name mit Themenbe- zug ist rasch gefunden und beantragt, der Einstieg ist für die Computerspezialisten schnell geschafft.

Im Sommer 2000 wurde ich selber erstmals auf die „Co2air“-Homepage aufmerksam. Ich hatte mich gerade dazu entschlossen mir einen privaten Inter- netanschluss zu gönnen und durchsuchte das Web nach allerlei Informationen zu Freien Waffen. Mir gefiel die Konzeption der Seite auf Anhieb gut, denn die Ausrichtung entsprach genau meiner eigenen Philosophie. Ich besuchte in der Folgezeit die Seite immer wieder und immer öfter, und las im Diskus- sionsforum mit. Das fiel nicht besonders schwer, denn es gab praktisch noch keinen Userstamm und 5 – 10 Postings pro Woche waren ein überschaubares Aufkommen. Am 10. Oktober 2000 dann, registrierte ich mich mit meinem Nick „gunimo“ im „Co2air“-Board.

2002: Das Forum hat sich längst, wie viele entsprechende Wortmeldungen belegten, einen sehr guten Ruf unter den Usern erworben. Der Umgangston war freundlich und respektvoll. Neulinge wurden offen aufgenommen und nach bestem Wissen und Bemühen beraten. Die Community hatte sich insgesamt auf einem hohen Niveau eingependelt.

Dann, nach viel „Sonnenschein“ kam der „Regen“ und das kurzzeitige Aus. Anschließend war nichts mehr, wie vorher:

Nach internen Querelen entschloss sich „Harry“ als Boardeigentümer zur Schließung der Präsenz und Kündigung der Domain. 

Am 7.10.2002 erscheint beim Aufruf der “co2air.de”-Seite folgende Mitteilung: „Co2air.de existiert nicht mehr“...

Was das Fass damals letztlich zum Überlaufen brachte war die Tatsache, dass der Computer-Experte „Harry“ eigens einen Hack in die Forensoftware implementiert hatte, der es ihm ermöglichte, alle im Forum geschriebenen persönlichen Nachrichten (PNs/PMs) der User schnell und komfortabel mitlesen zu können! – Als dieser Datenmissbrauch im Memberkreis herauskam, führte dies zu einem heftigen Aufruhr. „Harry“ warf den Kritikern „Scheinheiligkeit“ vor, da ein Admin immer die Möglichkeit habe, fremde PNs zu lesen. Und warum sollte der Admin dies nicht per „Progrämmchen“ optimieren und nutzen? Das „Postgeheimnis“ nach dem Selbstverständnis eines Boardeigentümers, für den Vertrauensmissbrauch letztlich ein Kavaliersdelikt war. Das war den meisten Membern doch zu viel des Schlechten, und da eskalierte die Stimmung in der Opposition endgültig. Es kam das vorübergehende Aus.

Anders als im ersten Zorn noch angedroht, wollte „Harry“ das Board mit seinen interessanten Inhalten dann letztlich doch nicht zerstört sehen. Aber der Gruppe überlassen, die ihn nach seinem Empfinden so bis auf’ s Blut geärgert hatte, das wollte er natürlich auch nicht. Und so bot er dem ihm bekannten VISIER-Redakteur Ulrich Eichstädt an, den immensen Datenbestand an VISIER zu übergeben und das exzellent geführte Board somit in kommerzielle Hände zu überführen. Sehr schnell wurde man sich einig und der Vertrag war gemacht. Für einen Kleingeldbetrag als Abfindung, erhielt VISIER die Daten- CD am 8. 10.2002 in Bad Ems in den Briefkasten geworfen, und konnte das Board kurze Zeit später unter der altbekannten URL auf eigenem Server wei- terführen. Bei „VISIER“ hatte man das Werbe- und Imagepotential unmittelbar erkannt und die quasi in den Schoß geworfene Gelegenheit natürlich sehr gerne ergriffen. Da gab es nicht viel zu überlegen. Ein Geschäft ohne Risiko, aber mit vielen Möglichkeiten. Der Mythos des Ulrich Eichstädt als Retter von „co2air.de“ war geboren.

In der Tat, es ist nicht zu bestreiten, mit „co2air.de“ ging es nach kurzer Unterbrechung weiter. Aber, ich muss heute rückblickend feststellen, dass durch die von nun an kommerzielle Trägerschaft, dem Board leider viele gute Möglichkeiten genommen wurden, die unter weiterhin privater und somit unab- hängiger Führung bestanden hätten. Und die Option der privaten Weiterführung wäre ohne weiteres möglich gewesen. Denn der damalige “innere Zirkel” von „co2air.de“ stand im privaten Kontakt und hätte natürlich weitergemacht, bzw. einen sofortigen Neuanfang initiiert. Vielleicht unter neuem, ähnlichem Namen (URL) und ggf. ohne die Altdaten, aber ich denke in der Rückschau, dass dieser mögliche Neuaufbau die bei weitem bessere Lösung gewesen wäre! Know-How und Kompetenz waren vorhanden, Sponsoren hätten sich leicht finden lassen. Vor lauter Jubel darüber, dass es doch schnell weitergehen würde, wurden andere, und m. E. bessere Optionen, damals einfach übersehen oder beiseite geschoben. Eine sogenannte „Rettung“ mit leider erheblichen Kolateralschäden.

Zwischen Sponsoring und Trägerschaft besteht nämlich ein ganz gravierender Unterschied: Während Sponsoren eine Einrichtung finanziell unterstützen und dabei im Gegenzug deren Werbewirksamkeit für sich nutzen, greift ein kommerzieller Eigentümer viel Tiefer in die Strukturen ein. Er nimmt nicht nur „gewissen Einfluss“, sondern stellt ganz eigene Regeln auf, macht die Hausordnung und übernimmt Führung und Kontrolle. Aus einem von Enthusiasten als Hobby geführten freien und unabhängigen Board, wurde aus „co2air.de“ so leider ein kommerzieller Betrieb unter professioneller Leitung eines Berufsadministratoren. Dennoch war man offiziell darauf bedacht den „Amateuer“-Charakter nach Außen weitestgehend zu erhalten: Ehrenamtliche Moderatoren und Co-Admins hielten weiterhin den Betrieb aufrecht. Eben äußerlich ein Board von Usern für User.

Die Folgen der Übernahme: Mehr Meinungsmache, mehr Reglementierung - weniger Meinungsvielfalt, viel weniger freies Entwicklungspotential. 

Als eine der unsinnigsten Sofortmaßnahmen wurde per „Order de Mufti“ der boardinterne Marktplatz eingestellt. Hier konnten User bis dato kostenlos Angebots- und Suchanzeigen einstellen. So manches Schnäppchen konnte man da realisieren oder auch mal Tauschgeschäfte unter Sammlern anbahnen. Damit war’ s dann vorbei, da man seitens VISIER eine Konkurrenz zum Kleinanzeigen-Markt im verlagseigenen Printmedium befürchtete und ins blaue hinein behauptete. Blanker Unsinn, da die bei „co2air“ nun verhinderten privaten, gebührenfreien Handelsgeschäfte statt dessen in Richtung anderer Plattformen und Internet-Auktionshäusern a la „egun.de“ abwanderten. Entsprechenden Sachargumenten verschloss man sich seitens der Eigentümer allerdings permanent in sturer Rechthaberei. Der Marktplatz blieb bis heute verbannt, eine unumstößliche, nicht verhandelbare Bedingung. Das Hausrecht des Hausherrn eben. Schließlich war die Nutzung des Boards ja ein kostenloser Service von VISIER. Und dafür sollte sich jeder User dankbar schätzen. Was zählt dagegen schon der olle Marktplatz.

Eine ebenfalls hinderliche Direktive betraf Usertestberichte zu Waffenneuerscheinungen. Hier wurden die Moderatoren angewiesen die Beiträge solange nicht freizuschalten, bis die entsprechende Waffe im VISIER-Printmedium behandelt war. Ein weiterer unsinniger Eingriff in die Aktualität und somit Attraktivität des Boards, wieder dem Kommerz geschuldet. - Aber nicht vergessen: Immer dankbar sein!

Wenn dann noch hinzu kommt, dass der neue „verantwortliche Berufsleiter“ von VISIER-online weniger als Moderator (in des Wortes reiner Bedeutung) denn als Regulator agiert und sich gerne als „DER CHEF“ unter Angestellten und Usern produziert, nimmt die ganze Angelegenheit leider einen oft kontraproduktiven Werdegang. - Forenregeln, Netiquette und die konsequente Überwachung der Einhaltung dieser “Hausordnung” sind für jedes seriöse Board von elementarer Bedeutung. Aber, auf das WIE kommt es dabei an. Es ergab sich häufig leider eine Basta-Politik nach Gutsherrenart und vordergründige Selbstdarstellung. Selbst vor Themenschließungen im internen „Member“-Bereich konnte man nun nicht mehr sicher sein (s. o.). Der Chef entscheidet per Knopfdruck, „wann alles gesagt ist“. Und auf diese Art und Weise wurden im Laufe der Zeit eine Menge Leute vergrault. Autoren, die dem Forum thematisch gut zu Gesicht standen, bzw. gestanden hätten, wären Sie nicht vor den Kopf gestoßen worden, oder ihnen nicht „nahegelegt“ worden, sich eine andere „Bühne“ zu suchen.

”Kuckuck”, sagte der Uli-WO-Mod wenig später zum co2air-Vertriebenen im Forum bei Waffen-Online, “ich bin auch schon da...”. (Abb. unten)

Lustig, gell!? - Natürlich werden “solche Leute” bis in andere Foren hinein observiert, um, wie es so nett heißt: “Der Legenbildung vorzubeugen”. Da hilft kein Jammern und kein Flehen, Rechthaberei um jeden Preis, Stimmungsmache dann gleich auch auf anderer “Bühne”. Nicht, dass da noch was “falsches” hängenbleibt...

 

 Basta!

Im Sport gilt ein Refere dann als gut, wenn er eine Begegnung leitet ohne dabei selber aufzufallen. Selbstdarsteller werden als provokant und negativ wahrgenommen. Der als “Eifel-Django” mit Doppelgelb zu trauriger Berühmtheit gelangte Schiedsrichter Metzen (im “welt.de”-Link unten ist dafür ein Beleg. Daneben ein Fundstück aus dem “co2air”-Forum: Plakative Selbstdartellung anstelle deeskalierender Moderation und sachlicher Diskussions- fführung. Vielleicht als Spaß gemeint, aber letztlich ein Griff ins Klo des Kommunkationswissenschaftlers. - Profilneurose? -

Foto-Quelle “Welt online” - www.welt.de   - http://www.welt.de/sport/fussball/article2778743/DFB-Schiris-schiessen-gegen-den-Eifel-Django.html

Ein Beispiel von vielen ist die Entwicklung im „Field-Target-Bereich“. Im Segment dieser jungen, seriösen und aufstrebenden Schießsportart sollte „co2air.de“ unter „VISIER“-Führung erklärt DIE Internet-Anlaufstelle für die Cracks werden. Ein hohes Ziel, leider grandios verfehlt. Eitelkeiten, Recht- habereien und Querelen führten dazu, dass sich die Protagonisten und Wissensträger überwiegend vergrault zurückzogen und sich heuer anderen Ortes austauschen. Ein weiteres beredtes Beispiel für ein Führungsproblem bei „co2air.de“! Kritik wird vielfach als lästiges Nörgeln abgetan, User-„Widerworte“ gegen offizielle Maßnahmen werden als „Infragestellen“ des Chefs oder gar „Majestätsbeleidigung“ aufgefasst und entsprechend geahndet. Klar dass sich viele der quasi als „Trolle“ abqualifizierten Leute wie im Kindergarten behandelt fühlten und die persönlichen Konsequenzen zogen. Denn: „Wenn hier wem was nicht passt, der kann sich ja eine andere Plattform suchen oder auch selber eine aufmachen. Und tschüss!“ 

Im Bereich “Airsoft-IPSC” war „co2air.de“ einst quasi die Keimzelle dieser neuen Schießsportart. Unter dem Begriff „Mehrdistanz“ begann eine hoffnungs- volle Entwicklung, die im Board getragen und befeuert wurde. – Heute: Diesbezüglich „Tote Hose“.

Selbst der innere Kreis der verdienten, langjährigen User, bekannt und rangbezeichnet als „co2air-Member“, fiel schleichend mehr und mehr in eine Apathie und traurige Lethargie. Kurz vor meinem Rücktritt aus dem Member-Kreis im August 2009 waren die einzigen noch stark frequentierten Themen das „Userbashing“, also Läster- und Denunzier-Threads. Selbst hier im so genannten „Hinterstübchen“ waren das Feuer und der Enthusiasmus vergan- gener Zeiten verschwunden. Der Zauber des Besonderen war verloren gegangen. Ich denke ohnehin, dass die “Extrawürste” des Member-Kreises dem “Chef” mehr Dorn im Auge sind und waren, als dass die nützlichen Aspekte postitiv bewertet werden.

Der „Adminstrator/VISIER-online“, „verantwortliche Boardleiter“ und selbsternannte „Kommunikationswissenschafter“ Eichstädt verkauft als Eigentümer- vertreter natürlich gerne plakativ die „großen Zahlen“ und geht damit öffentlich „hausieren“. Vollmundig werden immer neue Rekorde bejubelt, die natürlich besonders den aquirierten Bannerkunden imponieren sollen. Was augenscheinlich auch recht gut greift und auch die eigene Selbstzufriedenheit nährt. Quantität anstelle von Qualität. „Karteileichen“ und „Suchmaschinen-Robots“ sei Dank. Die Wahrheiten, die sich hinter den in der Tat bemerkenswerten nackten Zahlen (auch z. B. bei Neuanmeldungen) verstecken, sind jedoch arg ernüchternd. Die meisten Neuen verschwinden, sobald sie sich punktuell die für sie wichtigen Informationen gezogen haben, ganz schnell wieder von der Bildfläche und schönen die Bestandszahlen. Mal ganz zu schweigen von etlichen Usern, die 10 und mehr Accounts einrichten. Davon wird später noch die Rede sein. - Es ist völlig legitim, nachvollziehbar und weit verbreitet, dass man markante Eckdaten in einer Art Chronik herausstellt und eine Entwicklung dokumentiert. Allerdings gewinne ich den Eindruck, dass es hier mehr und mehr zum Selbstzweck und damit zur Chefsache gerät.

Lassen wir hier doch mal eine weitere Aufstellung und Einschätzung einfließen:

“Friedhofsbilder” will nun sicher keiner malen, aber die Hochjubelarien werden schon deutlich relativiert. Ich denke, “gilmore” gibt hier ein recht realis- tisches Bild wieder. - Das heißt: Gerade mal ein Zehntel der registrierten Accounts sind zumindest als sporadische Mitleser “aktiv”.

Robots schönen die Zugriffszahlen und gaukeln Besucher vor und in der Flut von täglichen Neuanmeldungen sind eine Vielzahl an Eintagssfliegen dabei:

        

Neue Beiträge und Themen sind überproportional oft im OffTopic-”Laberforum” zu finden, anstatt in Bereichen des eigentlichen „Kerngeschäftes“. Zahlen die Bände sprechen: Während Anfängerfragen (33.527 Beiträge), CO2- (69.629 Beiträge) und Druckluftthemen (98.297 Beiträge) zusammen 201.183 Beiträge verzeichnen, findet man bei “Allgemein” (121.927 Beiträge) und dem völlig themenfremden “OT” sage und schreibe 195.997 (!) Beiträge. Auch diese Zahlen sollte man mal auf sich wirken lassen. “Schwafelbeiträge” überwiegen hier bei weitem! Verkommt “co2air” zum Geburtstagsgratulier-, Silvester-Countdown- und “Laberforum”?

Erschreckend schwach ist das Aufkommen an brauchbaren, neuen User-Testberichten bei co2air! - Ein Quantitativer und teilweise leider in vielen Fällen auch qualitativer Mangel. Aber warum tut sich da so wenig? Warum ist kaum jemand bereit mal etwas an Erfahrungen und eigener Arbeit einzubringen? Warum wird von der Boardleitung hier nicht gegengesteuert und die Teilnahme nicht viel mehr beworben und auch gefördert? Vermutlich ist auch hier wieder die hemmende Denkweise: „Mir san mir“, alles in bester Ordnung, Kritik unerwünscht. Alles nur Genörgel. - Es kann nicht an fehlenden Waffen- neuerscheinungen liegen, denn erstens gab es davon nicht wenige, zweitens sind auch mehrere Testberichte verschiedener Autoren zum gleichen Waffenmodell interessant (Meinungsvielfalt und Betrachtungswinkel) und drittens stellt sich die Frage: Wo sind die Sammler mit ihren Altertümern und Exoten? - Denn auch die “Sammlerrubrik” liegt im Dornröschenschlaf und es kommt kein Prinz sie zu erwecken...

Testberichte CO2-Kurzwaffen nur 9 Stück in mehr als einem Jahr (1.11.2008 bis 19.3.2010)

Testberichte CO2-Langwaffen ganze 9 Stück in zweieinhalb Jahren (15.07.2007 bis 19.3.2010)

Testberichte Druckluft-Kurzwaffen lediglich 8 Stück in knapp zwei Jahren (02.05.2008 bis 19.3.2010)

Testberichte Druckluft-Langwaffen immerhin 9 Stück in einem halben Jahr (25.10.2009 bis 19.3.2010)

Positiv: In den Bereichen “Schreckschuss-” und “Softairwaffen” sieht es zumindest quantitativ etwas freundlicher aus mit Tests und Produktvorstellun- gen.

Pekuniäres:

VISIER ist als kommerzieller Board-Betreiber naturgemäß profitorientiert und finanziert das Forum sicher nicht aus reiner Menschenfreundschaft zu den Besitzern freier Waffen. Es wird ja gerne behauptet, mit einem Diskussionsforum könne man kein Geld verdienen. Schaun’ mer mal wie die VISIER- Entscheider sich stellen werden, wenn sich die Plattform wirtschaftlich und vor allem imagetechnisch eines kommenden Tages mal nicht mehr rechnet. In Zeiten von Wirtschaftkrisen und Sparzwängen wird so mancher Ballast auch mal schnell über Bord geworfen.

Abb. unten: Online-Bannerpreise “VS Medien GmbH”.

Deftiges

Was sich der besonders diensteifrige Moderator “5-atü” aka “Pistolen-Paule” neulich als Maßnahme einfallen ließ, schießt m. E. weit über das erträgliche Maß an Bestrafung hinaus! Datenschutz und Persönlichkeitsrecht wurden hier mit Füßen getreten. Das ist ein Vorfall, der selbst als Aktion gegen noch so unliebsame Störenfriede völlig inakzeptabel ist und eigentlich drastische Konsequenzen hätte nach sich ziehen müssen. Mindestens eine öffentliche Entschuldigung wäre aus meiner Sicht zu erwarten gewesen. - Auch in diesem Falle treten erneut Führungsprobleme zu Tage. - Das Lexikon als Pranger! Der betreffende Moderator stellt Klarnamen, volle Anschrift, Geburtsdatum, IP-Adressen und verwendete Nicks (im Bild von mir geschwärzt) für alle Nutzer sichtbar ins viel besuchte Nachschlagewerk und verlinkt den Beitrag dann auch noch triumphierend im Forum. Unterirdisch! - Übrigens: Hier findet man ein Beispiel dafür, dass ein einziger User viele verschiedene “Nicks” verwendet und damit die Accountzahlen künstlich pusht.

Und wer hat’ s erfunden??  - (Nein, nicht die Schweizer)

...siehe hier:

Also, ich wäre not amused, wenn man zu einem “Besuch” bei mir aufruft und dann meine Adresse veröffentlicht.   :-(

 

Mit mangelndem Feingefühl zielsicher ins Fettnäpfchen: Ein User stellt Fotos von offenbar alkoholkranken und despektierlich als „Brandkannen“ bezeichne- ten Personen ins Forum (Fotos unten von mir verkleinert und Gesichter nachträglich geschwärzt). Nebst beigefügter Ortsangabe wird sich über die auf den Bildern sehr gut erkennbaren Menschen lustig gemacht. Eine Verwarnung oder Sperre des Users unterblieb leider. Inkonsequenz! Denn andere “Spaßvögel” haben schon für weniger eine “Denkpause” oder “Wechselempfehlungen” erhalten.

Chronistenpflicht

Das aktuelle Board-Team und die derzeitigen Top20-Poster:

                                                

Résümé

Trotz aller hier vorgebrachter Kritik, eines ist „co2air.de“ auch heute noch: Eine große Wissensdatenbank, die vor allem Hobby-Neulingen eine wichtige Orientierungshilfe und Beratungsstelle ist. Das boardeigene Lexikon, die „Suchen“-Funktion und das ehrenamtliche Engagement einiger sehr engagierter Moderatoren und Member machen das Forum zu einer beliebten Anlaufstelle für „Newbies“. Diesbezüglich erhält das Board und seine Crew noch immer, und zu Recht, viel Lob.  - Mit tiefgründigem Fachwissen wird das ganze aktuell aber nur noch von einer Hand voll unermüdlicher Enthusiasten getragen. Etliche, sich gerne als große „Ratgeber“ positionierende Zeitgenossen, haben sich ihren „unerschöpflichen Erfahrungsschatz“ aber gerade selber erst dort im Forum angelesen. Das führt dann schon mal zu Beratungen aus 2. Hand, die mit Vorsicht zu genießen sind, weil dem „Wissenden“ der echte Background fehlt. - Viel Neues, vor allem interessante Aktionen und ambitionierte Ideen, die aus dem Board heraus erwachsen, gibt es leider nicht mehr.

“Co2air.de”, das Forum für Freie Waffen, ist im deutschsprachigen Raum konkurrenzlos etabliert. Das hat den Vorteil, dass sich das Wissen an einer Stelle bündelt (die Bannerkunden natürlich auch) und sich gut erschließen lässt. Der ganz große Nachteil dieser Monopolstellung ist, dass man sich selbstgefällig zurücklehnt und den Dingen seinen Lauf lässt. Denn, wie sagt schon ein altes Sprichwort: “Konkurrenz belebt das Geschäft”. Und Konkurrenz spornt dazu an, besser werden zu wollen, ja zu müssen. Rückbesinnung auf Qualität, anstelle abfeiern schierer Quantität. - “Mir san mir.” - Und so kann man vereinzelte Kritiker auch immer schön wegbügeln: “Wenn Dir hier was nicht gefällt, dann geh’ doch.” Die Folge ist, dass sich Kritiker nicht mehr zu Wort melden, lieber den Mund halten und sich einfach brav in die Konsumschleife einreihen. Was soll man sich Feinde schaffen an einem Ort, zu dem es für manchen keine Alternative gibt. Die Folge ist, was sich eingestellt hat bei “co2air.de”: Man hört keine Kritik, also ist doch alles ganz ganz prima vor Ort. Und wenn doch mal wer was sagt: Naja, der eine Nörgler, dieser Besserwisser, der in jeder tollen Suppe ein Haar finden will. Ist eh ein Troll. Wer nicht in die Jubelchöre einstimmen mag, ist dem Forum feindlich gesinnt. Don’ t feed the Troll. Sperren, löschen, mundtot machen, abschließen und den Schlüssel wegwerfen. Soll er doch einen neuen Account aufmachen, den kann man ja dann auch wieder quantitativ vermarkten. Passt scho’!

„Co2air.de“ erscheint mir aktuell wie ein groooßer, aaalter, träääger Bär, der sich in seiner uneinnehmbaren Höhle satt und selbstzufrieden für einen laaangen und ereignislosen Winterschlaf eingerichtet hat. Dort tatenlos darauf wartend, dass irgendwann im fernen Frühling wieder ganz von selbst Leben in die Welt einziehen wird. Traurig, aber leider wahr: Selbstzufriedenheit macht bräsig. Offenbar hat man intern sogar das eigene, 10-jährige Bestehen (14.3.2000 bis 14.3.2010) verschlummert. Normalerweise doch eine Erwähnung wert oder gar ein Grund zu Feiern. Nicht bei co2air.de?? - Irgendwie bezeichnend!

Herzlichen Glückwunsch “co2air.de”... und gute Besserung!

GUNIMO

20.03.2010

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie kennen “co2air.de”? - Sie möchten etwas zum 10-jährigen Jubiläum der Plattform sagen, oder zum neuen Teil 6 meiner Chronik? - Bitte schreiben Sie mir!  - Vielen Dank.      Mail:   gunimo@muzzle.de

 

Nachwort: Als beinahe Gründungsmitglied und langjähriger Mitwirkender und “Member” bei “co2air.de” lässt sich mir gegenüber ernsthaft wohl kaum behaupten, mir lägen die Geschicke des Boards nicht am Herzen. Obwohl..., als Retourkutsche für so manches kritische Wort und etliche Infrage- stellungen, nachtretend durchaus gerne mal in den Raum geworfen (siehe Abb. unten) ;-).  - Nach meinem Rückzug im August 2009 und monatelanger Abstinenz, habe ich nun - bei allem vorhandenen Insiderwissen - aber erstmals in Folge “6” der “co2air”-Story einen externen Blickwickwinkel auf das Geschehen einnehmen können. Ich habe festgestellt: Mittels dieser Kombination gewinnt man durchaus bemerkenswerte Eindrücke.

 

Gunimo bei “co2air.de” (Gründung 14.03.2000)

Ab Sommer 2000 Stammuser der „ersten Stunden“

Nick-Registrierung am 10.10.2000

Redaktionsmitglied ab März 2001

Gründungsmitlied „Member-Board“, Januar 2001 (Austritt und Statusablegung August 2009)

Administrator August 2001 bis Oktober 2002, anschließend

Moderator bis 22.2.2008

Rückzug als User im August 2009, letzter Beitrag 11.8.2009  

(...aber weiterhin “Kellerschütze”, verantwortlicher Chefredakteur “muzzle”-online, unabhängiger Hobby-Kommunikationswissenschaftler sowie verant- wortlicher Leiter/Admin des “muzzle.de”-Forums) ;-) :-))

 

3. April 2010

Reaktionen

Wenige Stunden nach der Publizierung meines hiesigen Beitrages, wurde man bei co2air.de (“rein zufällig natürlich”) auf das verpasste Jubiläumsdatum aufmerksam. Es musste sich ja wohl um eine “zusammenhanglose”, zeitnahe Eigenerkenntnis des betreffenden Autoren handeln, denn einen Link oder Quellenhinweis auf “muzzle.de” gibt es in dem besagten Verkündigungsposting nicht.

...ach nein! Wohl doch kein Zufall:

50 Minuten später kam dann nämlich, quasi als eine Art “Fluchtbewegung nach vorne”, die Mitteilung durch den Großmeister aller Kommunikationsexper- ten. Denn Angriff ist bekanntlich ja die beste Verteidigungsstrategie!

Geradezu virtuell “erfühlbar” hatte es erfahrungsgemäß intern wohl ein wenig “gerattert” wie auf diesen unerhörten Artikel zu reagieren sei. Das Offizielle war dann natürlich reine  Chefsache. Also:

1.) Link öffentlich nachreichen (besser selbst, alsdass es später durch einen User erfolgt, was “komisch” ausschauen könnte)

2.) Dazu noch einen Link auf einen natürlich genauso “hanebüchenen Stussbeitrag” des gleichen (für seine blödsinnigen Meinungsäußerungen bekannten) Autoren.

3.) Ein kindischer Verweis auf ein Fußballergebnis vom Tage (angeblich an der Stelle “gut passend”! ... Für Nicht-Insider: Naja, Gunimo ist halt “Bayer 04 Leverkusen”-Anhänger und UE eine Art “Sofa-Fan” von “Borussia Dortmund”.) - Ein “Brüller” halt! Und sogesehen auch tatsächlich irgendwie wieder passend unpassend.

4.) Der bemerkenswert defensive Spruch: “Macht euch selbst ein Bild, mehr ist gar nicht notwendig.”

Bemerkenswert defensiv deshalb, weil hier erfahrungsgemäß eigentlich eine unmittelbare, quasi reflexartige Sperr-, Bann- oder Löschaktion zu erwarten gewesen wäre. - Komisch..! - “...mehr ist garnicht notwendig??” - Tatsächlich?

(...)

Tja, man machte sich dann ein Bild, und einige äußerten sich auch zu ihrem Bild, welches sie sich machten. Aber leider wohl nicht ganz im gewünschten Sinne:

Unerhört! - Aber, dann ist jetzt wohl doch etwas mehr notwendig.

21.3.2010 - 19:02, U. Eichstädt läßt verlauten:

Na bitte, der übliche Sperr-Reflex wurde dann wohl doch wieder übermächtig! Zurück im normalen Fahrwasser. Alles andere wäre auch höchst ver- wunderlich gewesen. Dass es sich hier um meinen Account handelt, der ohnehin nach meinem Abschied seit über einem halben Jahr unbelebt war, spielte dabei natürlich ebensowenig eine Rolle wie die Tatsache, dass der Beitrag auf meiner privaten Website publiziert und vom “co2air”-Betreiber auch noch selbst verlinkt wurde. Hauptsache sperren. Die antrainierten Zwänge ausleben, das muss raus. Das Allerbeste dabei ist aber die “Begründung”: (Zitat) “... um irgendwelche unkalkulierbaren Löschaktionen zu unterbinden.” - Sensationell schlüssig! Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich auf derartiges Kindergartenniveau nicht herabbegeben würde, hätte ich auch garnicht die Zeit dazu meine knapp 12.200 Foren-Beiträge in sinnlosem Aktionismus zu löschen. Wobei ich vorher dann auch noch gut sieben Monate lang dazu die Gelegenheit gehabt hätte, derartigen Dummsinn zu betreiben.

Au-weia, und ...“soweit uns bekannt ist, soll Gunimo inzwischen einen zweiten Account haben”. - Ja was denn nun? - Annahme: “Soll haben”? Oder es ist es als Tatsache bekannt? Vielleicht hat er auch keinen weiteren...? Oder er hat 5, oder 10, oder Gunimo hat bereits mit 100 Accounts das gesamte Board infiltriert. - Furchtbarer Gedanke! - Vielleicht macht ihm auch irgendeiner im Auftrag Screenshots. - Ausspähung durch Dritte? - Nichts genaues weiß man nicht.

Ich denke, es steckt ganz einfach die Befürchtung dahinter, ich hätte meinen seit 2000 bestehenden Account doch mal wiederbeleben und unliebsame Postings direkt im Board absondern können. Daher dann auch gleich das “großzügige” Angebot des verantwotlichen Leiters, meinen Account gerne auch gänzlich zu löschen. Gunimo vom “Sockel” stoßen, quasi ausradieren. Das ist schon deshalb bemerkenswert, da es normalerweise als höchste Beläs- tigung angesehen wird, wenn ein User mal eigenmotiviert eine solche Löschung seines kompletten Accounts einfordert, um seine Internetspuren zu verwischen. Nicht umsonst wurde einst eine Preisliste herausgegeben, die zwar spaßig aufgemacht ist, aber durchaus ernste Hintergründe hat. Das sogenannte “Goodbye CO2”-Programm.

Es darf daher beinahe schon als Ehre angesehen werden, nun der erste “co2air”-User zu sein, dem die Löschung (= Status “unregistriert”) seines Accountes öffentlich und dazu noch kostenlos gerazu angetragen wird. Quasi das gesamte “Goodbye CO2”-Programm für lau. Das nenne ich mal Spendier- hosenträger! Mehr ist garnicht möglich. - Mache sich dazu jeder selbst ein Bild. ;-) - Die angebotene Löschung meines Accounts jedenfalls werde ich ebenso wenig beantragen, wie ich meine eigenen Beiträge selbst löschen würde. - Ich bin gespannt, ob mein Account nun vielleicht formlos ohne Antrag, oder “versehentlich” gelöscht wird. Ggf. wird mir demnächst ja noch so ein hübscher “co2air”- Lexikon-Eintrag zuteil, wie dem User “Mario”. So mit allem drum und dran wie Adressdaten und “Troll-Besuchsempfehlung”.

Ja und was ist das denn jetzt...?

Gerade noch kritisierte ich im Jubiläumsbeitrag fehlende Motivation bei der Erstellung von Testberichten bei “co2air”, da überschlagen sich plötzlich geradezu die Ereignisse, vorallem in der sonst so ruhigen Rubrik “Testberichte CO2-Waffen”:

Drei Moderatoren (!) präsentieren zeitgleich am 2.4.2010 vier (!) Testberichte! Das hat es seit Urzeiten nicht mehr gegeben. Geradezu inflationär! Und dann der Hammer: Bei den drei vorgestellten CO2-Kurzwaffen handelt es sich sogar um Messeneuheiten (IWA 2010) aus dem Hause UMAREX. - Hut ab, wo kommt denn plötzlich diese schier unglaubliche Motivation her? Fleißig, fleißig!

Für mich sieht es so aus, als hätte da jemand seine Beziehungen spielen lassen, beim Hersteller Testwaffen angefordert und dann bei seinen Moderatoren flugs Erfahrungsberichte “in Auftrag gegeben”. - Aber es könnte natürlich wiederum auch alles reiner “Zufall” sein. - Solche “Zufälle” gibt es ja! Immerhin war mein Artikel zum 10-jährigen “co2air.de”-Jubiläum ja hanebüchener Unsinn und von “A” bis “Z” ein rein konstruiertes Lügenmärchen. Und das ist jetzt der Beweis dafür.

An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei allen Lesern, die mir eifrig teils recht emotionale und sehr umfangreiche eMails zu diesem Thema zugesendet haben. Ich habe mich über die unerwartet große Resonanz auf meinen Beitrag sehr gefreut und hoffe auf weitere Zuschriften. Beste Grüße.

GUNIMO, 3. April 2010

 

 

Vorschau: Die “co2air”-Story, Teil 7   -   Der “Floka”-Fall

Wenn Stammuser zu Attentätern und Amokläufern werden. Die unverschuldeten Probleme der Forenbetreiber, oder: Tot- schweigen, aber das Internet “vergisst” nichts...

Fundstelle - Quelle: http://113.siteboard.eu/f46p1450-re-ein-toter-bei-angriff-in-ludwigshafener-schule.html?sid=c2cc98e85cea9d9c9819fbd471441686