Browning Buck Mark URX

Browning Buck Mark URX

Hersteller: - nicht bekannt -

Anbieter: UMAREX GmbH & Co. KG

Modell: Browning Buck Mark URX

Vorbild: Browning Buck Mark URX (Ultragrip RX), cal. .22 long, Mag.-Kapaz. 10 Schuss

Markings: Originale “Browning”-Beschriftung aufgrund Lizenzvertrag

Serien-Nr.: 12J89937

    

Kaliber: 4,5 mm (.177), Diabolo

Magazinkapazität: Einzellader

System: Knicklauf, Federdruck

Energie max.: 2 Joule  (Herstellerangabe)

Geschossgeschwindigkeit: 90 m/s  (Herstellerangabe)

    

Länge: 303 mm

Höhe: 140 mm

Breite: 34 mm

Gewicht: 702 g (leer)

Visierung: Offene Visierung - Balkenkorn starr - Kimme vertikal und horizontal justierbar

Lauflänge: 137 mm, gezogener Stahllauf

Abzugsverhalten: kein Vor- und Nachzugsweg - Anwender nimmt sofort den Druckpunkt vor Schussauslösung

Sicherung: manuell - Schwenkhebel linksseitig über dem Griffstück, blockiert die Abzugsmechanik - automatische Sicherung der Waffe beim Spannvorgang, Pistole muss vor Schussauslösung wieder entsichert werden

Lieferumfang: Waffe mit Manual im bedruckten Pappkarton

Ausführung: Druckgussystemgehäuse - Stahllauf im kunststoffbeschichteten Druckgussmantel - Spanngestänge aus Stahl - Griffstück Kunststoff - Polymergriffschalen - Montageschiene aus Kunststoff (Weaver-Rail)

Bewertung: Saubere Verarbeitungsqualität - ansprechendes Design, soweit möglich nahe am Vorbild - angenehmes Handling

Preis 2012: 49,90 EUR unverb. Preisempf.

###############################################################################

Das Vorbild: Browning Buck Mark URX (Ultragrip RX), cal. .22 long, Mag.Kapaz. 10 Schuss

###############################################################################

“Browning Buck Mark URX” - mechanical airgun - break barrel

 

Spannen und Laden

Fotos oben und unten: Der Lauf dient, wie bei “Knickern” üblich, als Spannhebel um die Feder im Kompressionsraum zu spannen. Der Spannvorgang ist relativ leichtgängig, da kein sehr starker Federwiderstand entgegengesetzt wird. Das hohe Balkenkorn auf seinem Sockel über der Mündung stört zwar ein wenig beim Zufassen, ist aber nicht spitz oder scharfkantig. Handverletzungen sind somit nicht wirklich zu befürchten.

        

Als Laufarretierung dient ein federbelasteter, spitz zulaufender, zylindrischer Einsatz aus einer nicht magnetischen Metalllegierung über dem Laufeingang. Der gezogene Stahllauf sitzt nicht zentriert im Laufmantel, sondern etwas nach oben versetzt. Die Laufeinfassung besteht aus Druckguss und ist ihrerseits mit schwarzem Kunststoff ummantelt. Dadurch wird beim Anfassen keine Abnutzung durch Handschweiß und mechanischen Abrieb entstehen, wie sie z. B. bei brünierten oder lackierten Oberflächen auftritt.

                                

    

    

 

    

Look-Alike: Die “Buck Mark URX” ist in vielen kleinen Details ihrem realen Vorbild optisch nachempfunden. So fehlen weder die Auszieherkralle (Pfeil, Fotos oben), noch der Schlittenfanghebel (Bild unten rechts) oder der Magazinknopf hinter dem Abzugszüngel (Foto unten links). An der Luftpistole natürlich reine Fakes.

    

Weniger schön: Die auffälligen runden Marken auf dem Laufmantel (Foto unten), die vermutlich von der Spritzform stammen.

 

Sicherung

Die “Buck Mark URX”-Luftpistole ist mit einer manuellen Sicherung ausgestattet. Sie befindet sich oberhalb des Griffstücks auf der linken Seite der Waffe. In Position “S” für “safe” (sicher) wird die Abzugsmechanik blockiert. Spannt man die Waffe durch knicken des Laufs, wird sie dabei automatisch gesichert, der Hebel bewegt sich dann von Position “F” (fire) nach “S”. Vor der Schussabgabe muss die Sicherung also jeweils wieder manuell deaktiviert werden (Fotos unten).

    

 

Abzug

Die “URX” hat ein etwas gewöhnungsbedürftiges Abzugsverhalten. Nach dem Spannen, Laden und Entsichern nimmt der Schütze sofort den kräftigen Druckpunkt. Die Pistole bietet also nicht den geringsten Vorzugsweg und löst trocken aus. Auch einen Nachzugsweg gibt es nicht.

    

    

 

Visierung

Die offene Visierung besteht aus einem kompakten, hohen Balkenkorn, welches auf einem markanten Sockel sitzt. Der Sockel ist nach hinten leicht abgeschrägt. Die Schrägung ist geriffelt um eine Beeinträchtigung oder Blendung des Schützen durch Lichtreflexe vorzubeugen, wie sie bei glatten Oberflächen vorkommen kann. Das Korn ist nicht verstellbar und lässt sich nicht entfernen, was die Schraube im Sockel suggerieren könnte (Fotos unten).

  

    

Die Kimme der “URX” ist sowohl höhen- als auch seitenverstellbar. Sie generiert einen recht guten Kontrast, allerdings könnte der Kimmenausschnitt gerne auch tiefer sein. Für meinen Gechmack ist dieser etwas zu flach ausgefallen. Mittels zweier Schlitzschrauben lässt sich die Kimme durchaus präziese justieren (Bilder unten).

    

    

Wer eine optische Zielhilfe montieren möchten hat dazu Gelegenheit, denn auf dem System sitzt eine Montage-Rail (Kunststoffschiene) mit Weaver-Profil (Fotos unten).

 

    

Auf dem Schießstand

Die “Browning Buck Mark URX” erwies sich bei den Testdurchgängen als eine sehr ansprechende Freizeitpistole die sich durch angenehmes Handling und leichte Bedienbarkeit auszeichnet. Der mit Fingermulden ausgeprägte und mit angerauhten Flächen ausgestattete Griff liegt sehr gut in der Hand und bietet mit seiner gummiartigen Oberfläche eine sehr angenehme Haptik. Die knapp über 700 g wiegende Pistole lässt sich - bei leichter Vorderlastigkeit - auch von körperlich schwächeren Anwendern ruhig im Anschlag halten. Der Spannvorgang ist angenehm leichtgängig und macht die Waffe auch für jugendliche (gesetztliche Regelungen beachten) und/oder weibliche Schützen gut bedienbar. Das liegt an der nicht übermäßig starken Systemfeder, die den Spannvorgang nicht zu einer Kraftsportangelegenheit verkommen lässt. Auch nach über 50 Spannvorgängen zittern dem Schützen nicht die Hände, wenn er die Waffe am ausgestreckten Arm im Anschlag hält.

    

Wie bereits weiter oben erwähnt, generiert die “URX” ein etwas gewöhnungsbedürftiges Abzugsverhalten. Nach dem Spannen, Laden und Entsichern nimmt der Abzugsfinger sofort den kräftigen Druckpunkt war. Die Pistole bietet weder einen Vorzugs-, noch einen Nachzugsweg. Der Schuss löst trocken aus. Hat man sich aber erst mal an diese Umstände gewöhnt, kommt man ganz gut damit zurecht, auch wenn das natürlich keine als optimal zu bezeichnende Charakteristik darstellt. Aber man sollte stets bedenken, dass die “URX” eine preiswerte Hobby- und Freizeitpistole ist und keine hochpreisige Matchwaffe. Und in diesem Kontext gibt es auch an der offenen Visierung nicht viel zu kritisieren, die sowohl höhen- als auch seitenverstellbar ist und einen ausreichend guten Kontrast hergibt. Ebenso darf man den Sicherheitsaspekt postiv hervorheben, den der beim Spannvorgang automatisch einrastende, manuelle Sicherungshebel bietet.

    

Das diese “Browning”-Luftpistole leistungstechnisch eher zu den schwächeren Federdruckwaffen zu zählen ist, ist kein grundsätzlicher Nachteil, wie ich ja schon bezüglich des angenehm leichten Spannvorgangs angemerkt hatte. Auf den Zimmerdistanzen, die dem durchschnittlichen Hobbyschützen in seinen vier Wänden zur Verfügung stehen, benötigt man nicht unbedingt mehr Power, als die URX herzugeben vermag. Der Anbieter gibt die Energie mit 2 Joule max. und die Geschossgeschwindigkeit mit 90 m/s an. Wie sich im Test herausstellte, ausreichend Energie zum Löcherstanzen in LP-Scheiben und dem Lochen von handelsüblichen Weißblech- Getränkedosen. Die Präzision auf 8 m ist für eine Pistole dieser Machart absolut zufriedenstellend, wie die u. a. Trefferbilder zeigen. Das garantiert anhaltende Motivation und viel Spaß auf dem Schießstand.

Bilder unten: LP-10-m-Scheiben 17x17 cm, beschossen aus 8 m Distanz. Waffe mit aufgelegten Unterarmen im beidhändigen Anschlag gehalten.

Scheibe 1 = 10 Schuss, Scheibe 2 = 5 Schuss

    

Weiterführende Links

    

 

Fazit

Mit der “Browning Buck Mark URX” steht am Markt eine handliche und führige Federdruck-Pistole bereit, die das Segment der Look-Alike-Waffen bereichert. Die Pistole kann im Bezug auf ihr leichtgängiges Handling ebenso punkten wie im Bereich der Praxistauglichkeit auf dem Freizeitschießstand. Für rund 50,- EUR Einsatz bekommt man einen adäquaten Gegenwert in die Hand, der sich wohltuend vom Einheitsbrei abzuheben vermag. Der leichte Spannvorgang in Verbindung mit der insgesamt guten Handlichkeit dieser kompakten Kurzwaffe, macht sie m. E. auch für jugendliche und/oder weibliche Hobbyschützen besonders interessant, die erfahrungsgemäß mit den hohen Kraftaufwand fordernden Knickern so ihre Mühe haben und deshalb nach wenigen Spannvorgängen die Lust am Schießen verlieren. Das steht hier nicht zu befürchten.

GUNIMO

Dezember 2012