KSC GP100S

KSC GP 100 S Match

Anbieter/Importeur: “Begadi”

Hersteller: “KSC”

Fertigung: Made in Japan

Modell: “GP 100 S”

    

Serien-Nr.: XQ 001266

Typ: Softair

Antrieb: Treibgas

Kaliber: 6 mm BB   (Empfehlung 0,2 g BBs)

Magazinkapazität: 16 Kugeln

Gastank-Kapazität: ca. 180 Schuss

HopUp: nein

Blowback: nein

Mündungsenergie: ca. 1 Joule (Herstellerangabe)

    

Abzug: Single Action Only (SAO)

Abzugscharakteristik: Individuell fein justierbarer Matchabzug (Vorzugsweg, Abzugswiderstand, Druckpunkt)

Lauf: glatt (ohne Züge)

Lauflänge: 210 mm

Sicherung: Druckknopf über dem Abzug

Visierung: Volljustierbare Matchkimme mit Klickrastung - starres Balken-Korn mit Fiberoptik-Kern (lichtbündeln- der, roter Leuchtstab)

Visierlinie: 380 mm

Länge: 412 mm

Höhe: 143 mm

Breite: 61 mm

Gewicht: 915 g (leer und ohne Zusatzgewichte)

Ausführung: Vollmetallgehäuse (Stahl, Druckguss, Aluminium kombiniert) - schwarzer Kunststoffformgriff

Konstruktionsdetails (laut Anbieter/Hersteller): Spezielle Trennwände im Gaszylinder, strömungsoptimierte Gastunnel, ein speziell entwickeltes Ventil und eine extrem präzise Mechanik sorgen für einen konstanten Gasausstoß. Das speziell entwickelte Schlagventil arbeitet mit einem minimalen Öffnungsimpuls. Wegen der geringen Kraft die benötigt wird um das Ventil zu öffnen, löst die Mechanik kaum Erschütterungen aus, welche die Präzision negativ beeinflussen könnten. Die Waffe benötigt nur ein Minimum an Wartung. (Zitat Ende)

Lieferumfang: Pistole mit Zusatzgewicht (2 x 15g an Gestänge), zwei verschiedene Inbusschlüssel, Fülladapter (Messing), Manual (nur japanisch), eine Vielzahl an diversen Zetteln und Broschüren sowie ein BB-Tütchen im Pappkarton mit Styropor®-Formeinlage.

Hinweis: “Begadi” bitet ein deutschsprachiges Manual zum Download im “.pdf”-Format an. Auszüge davon sind in dieses Review implementiert.

Bewertung: Sehr saubere, äußere Verarbeitungsqualität - hochwertiger Eindruck (bis auf den grottigen Hart- plastikgriff) - ruhiges, ausgewogenes Schussverhalten - gute Balance.

Testmusterstellung durch die Firma “Begadi”. Vielen Dank!

Preis 2014: ca. 480,- EUR

 

 

Begrifferläuterungen

“Hop-Up” Vorrichtung (Walzen am Laufansatz) in Softairwaffen, die abgefeuerte BBs in eine Rotationsbewe- gung versetzt. Das dadurch herbeigeführte strömungsgünstigere Verhalten der Geschosse hat eine stabilere Flugbahn, bessere Präzision und ein größere Reichweite zur Folge.

Blow Back” - Dieser Begriff findet bei CO2- und Softair-Waffen Verwendung, wenn ein Teil des Treibgases bei Schussabgabe dazu verwendet wird, den Schlitten/Verschluss nach hinten zu bewegen, um den Rückstoßim- puls, wie er beim Repetieren einer Feuerwaffe auftritt, zu simulieren. Dabei wird der Hahn oder das Schlag- stück gespannt, wenn eine SA-Funktion gegeben ist. Die Waffe funktioniert also semiautomatisch.

Double Action (DA) beschreibt einen sogenannten Spannabzug von Selbstladewaffen, bei dem der Abzug das Schloß (Hahn oder Schlagstück) spannt und dann bei weiterem Durchziehen den Schuss auslöst. Bei einem Re- volver wird auch die Trommel um eine Kammer weitergedreht. Double Action Only (DAO) bedeutet, dass man die Waffe nicht vorspannen kann, also kein Single-Action-Modus möglich ist.

Single Action (SA) bedeutet, dass man den Hahn (oder ein Schlagstück) spannt, bevor man den Abzug betä- tigt. Der Abzug führt also nur noch eine Aktion durch, nämlich das Auslösen des Schusses. Vorteil: Der Abzugswiderstand wird geringer und der Abzugsweg kürzer, was der Schusspräzision zu Gute kommt.

 

 

 

Formgriff

Um es vorweg zu sagen: Mit der Betrachtung des Hartplastikgriffs sind wir gleich beim schwärzesten Kapitel dieser Pistole. Danach kann es eigentlich nur noch bergauf gehen. Was sich der Hersteller dabei gedacht haben mag, an einer ansonsten gediegen ausgeführten Pistole solch einen optisch wie haptisch grottigen Formgriff zu montieren, erschließt sich mir nicht. Dieses Bauteil wird weder der Pistole, noch dem Schützen gerecht und sollte auch beim aufgerufenen Preisniveau kein Thema sein! Immerhin erfüllt er seinen Zweck zumindest im Bezug auf die korrekte Hand-/Armhaltung beim Anschlag, wenn auch ohne ein Minimum an Komfort.

            

          

    

Fotos unten: Die Handauflage am Griffboden lässt sich mittels zweier Inbusschrauben (passender Schlüssel liegt bei) individuell verstellen oder für Schützen mit großen Handmaßen ggf. auch komplett abnehmen.

    

Fotos unten: Auch die Spaltmaße zwischen Griff und Handauflage lassen zu wünschen übrig. Eine gute Pass- form sieht sicher anders aus

    

Fotos unten: Der Griff lässt sich durch das Herausdrehen der Kreuzschlitzschraube im Hohlgriff komplett abnehmen.

    

 

Mündungsansicht mit Kompensator

Der Mündungsaufsatz in Form eines Kompensators besteht aus Aluminium und ist teilweise Blau beschichtet.

    

    

 

Kompensator

Das sagt der Anbieter: (Zitat) Kompensator für mehr Präzision:  Der doppelt wirksame Kompensator leitet das Treibgas gleich nach dem Schuss vom BB ab, so dass dieses nicht negativ vom austretenden Gas beeinflusst wird. Dadurch steigert sich die Präzision der Waffe. (Zitatende)

Ich konnte bei vergleichenden Schusstests ohne “Kompensator” keine signifikate Wirkung des Aufsatzes feststellen und werte diesen als Replik für die optische Authenzität. Das Bauteil lässt sich mit einem der mitgelieferten Inbusschlüssel vom Laufmantel lösen und abnehmen. Die Schraubenenden greifen in eingesenkte Mulden im Laufmantel, sodas das aufgesetzte Kompensatorbauteil einen festen Sitz hat und sich nicht um die Achse verdrehen kann. (Fotos unten)

 

Sicherung

Die “KSC GP100 S” ist mit einer beidseitig zu betätigenden, manuellen Sicherung ausgerüstet (Fotos unten). Wird der Knopf von der linken Seite her eingedrückt, ist die Pistole gesichert (Foto unten links). Drückt man den Knopf von der rechten Waffenseite her ein, ragt er linksseitig heraus (Foto unten rechts). Dies zeigt den entsicherten Zustand der Waffe an.

    

Aus sicherheitstechnischen Überlegungen heraus, hätte man den schussbereiten Zustand der Waffe mit einer roten, ringfömigen Markierung am Knopf verdeutlichen sollen, womit eine ungewollte Schussabgabe aufgrund einer Verwechselung bezüglich des aktuellen Sicherungsstatus verhindert würde. Fehldeutungen würden wegen der visuell erfassbaren Eindeutigkeit deutlich minimiert, oder ausgeschlossen. (Beispielfotos unten, “Crosman 2240”)

    

 

Visierung

Fotos unten: Das volljustierbare Kimmebauteil mit Klickrastung.

Fotos unten: Der rechteckige Kimmenausschnitt bietet in Verbindung mit dem Korn eine guten Kontrast. Leider kann das mittels Fotos nicht richtig verdeutlicht werden. Die Visierlinie beläuft sich auf stattliche 380 mm, was das Auftreten von Zielfehlern deutlich herabsetzt.

    

Fotos unten: Starres Balkenkorn mit Fiberoptik-Korn (lichtbündelnder, roter Leuchtstab). Der Kornträger ist mit einer Inbusschraube auf dem Kompensator befestigt. Ein passender Schlüssel liegt der Waffe nicht bei.

    

 

Spann- / Ladehebel

Fotos unten: Der linksseitig angebrachte Spann- und Ladehebel muss vor jeder Schussabgabe bis zum Anschlag (Rastgeräusch) nach oben bewegt werden. Bei dieser Aktion wird der Schlagmechanismus gespannt, der später durch die Abzugsbetätigung ausgelöst wird. Außerdem wird eine Kugel aus dem Magazin vor den Laufeingang platziert.

    

 

Abzug

    

    

    

 

Lauf

Der Lauf der “KSC”-Pistole lässt sich durch das Lösen der drei Inbusschrauben vom System trennen. Der pas- sende Inbusschlüssel für diese Maßnahme ist im Lieferumfang enthalten.

    

Foto unten: Die Schraubenenden greifen in eingesenkte Mulden im Laufmantel, sodas der eingebaute Lauf einen sicheren Sitz hat und sich nicht ungewollt um die Achse verdrehen kann.

Foto unten links: Blick in die Laufaufnahmeöffnung am System. Die darin zu sehende Messingröhre wird beim Betätigen des Spannhebels (im Bild rechts) nach hinten bewegt und lässt eine Kugel aus dem Magazin (im Bild links) hereinrollen. Beim  zurücklegen des Spannhebels in die Ausgangsposition wird das BB durch die sich nach vorne bewegende Messingröhre in den Laufeingang geschoben und dort bis zur Schussabgabe gehalten. Die Nahtstelle zwischen Messingröhre und Lauf wird durch den u. g. O-Ring gasdicht abgedichtet

    

Foto oben rechts: Blick in den Laufeingang. Der Lauf ist glatt, also ohne Züge und Felder ausgeführt. Der äußere, schwarze Ring ist der Laufmantel, darin sitzt der Messinglauf. Der innere Schwarze O-Ring ist die oben erwähnte Dichtung, die man aufgrund des leicht abnehmbaren Laufs bei Bedarf schnell austauschen kann.

 

Einfüllen Treibgas

Die „GP100S“ wird mit Treibgas aus der Blechflasche befüllt. Der Lauf der Pistole überragt jedoch den Gastank so weit (64 mm), dass es ohne einen Adapter schwierig ist, mit dem Stutzen sauber das Einfüllventil zu erreichen (Foto unten links). Man muss die Flasche stark verkanten. Auf dem Bild (Mitte) aus dem japanischen Manual sieht man ein Exemplar mit offensichtlich längerem Gastank, wodurch der Kompensator kein Hindernis beim Befüllen aus der Flasche darstellt. Foto rechts: Die 64 mm Distanz zwischen Mündung und Tank wird mittels eines Adapters überbrückt.

        

Die Firma „Begadi“ legt aus diesem Grund für den Befüllvorgang einen 70mm langen Adapter bei (Foto oben). Jedoch birgt die Verwendung dieses Messingröhrchens einige Tücken. Man bräuchte für diesen wackeligen Andockvorgang eigentlich drei bis vier Hände. Das untere Ende des Röhrchens muss in den kleinen Ventileingang eingeführt und dort gehalten werden, das Röhrchen selbst muss möglichst gerade und stabil justiert werden, der Plastikstutzen der Gasflasche muss ins obere, erweiterte Ende des Röhrchens eingeführt werden und irgendwie muss man ja auch noch die Pistole festhalten. Mit diesem wackeligen Konstrukt soll dann zuletzt noch so viel Druck ausgeübt werden, dass sich die Ventile der Flasche und des Tanks öffnen, damit der Gastransfer erfolgen kann. Mit einem Wort: Unpraktisch!

    

    

Mir ist es im Rahmen der Tests kein einziges Mal gelungen, diesen Füllvorgang in einem Zug ohne Probleme zu bewerkstelligen. Außerdem läuft man stets Gefahr sich die Finger zu vereisen, wenn man ein Glied der lose zusammengesteckten Transferkette verkantet und dort dann Gas ausströmt. Empfohlen sei hier das Tragen von schützenden Handschuhen, was jedoch wiederum die Feinfühligkeit der Hände beeinträchtigt und somit eigentlich kontraproduktiv ist. Ich habe es letztlich vorgezogen den Stutzen der Gasflasche - trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse – irgendwie direkt ins Tankventil zu bugsieren

 

Kugelmagazin

Auch das 16 BBs fassende Kugelreservoir, ein Reihenmagazin rechtsseitig am Gehäuse angebracht, hält für den Schützen einige Ärgernisse bereit. Zwar gibt es für den federbelasteten Kugelzubringer eine Rastung am Rand (Fotos unten), jedoch ist der Druck der dünndrahtigen Spiralfeder so gering, dass der Stift nicht zuverlässig in dieser Einkerbung verbleibt. Eine leichte Berührung beim Bestücken des Magazins reicht aus und schon springt der Stift aus der Rastung und die Feder schnellt nach vorne. Das ist eine ziemliche lästige Unterbrechung des Ladevorgangs.

    

Aber es kommt noch schlimmer: Die schwächliche Spiralfeder findet leider auch schnell den Weg nach draußen. Will heißen, dass sie gerne mal aus dem Kugelzuführungsloch oder wahlweise aus der Kerbung am Rand heraus quillt und sich dabei u. U. auch noch übel verheddert. Bei der Testwaffe ist das sehr häufig aufgetreten, sodass die Feder bald unbrauchbar wurde und ich die Pistole danach als Einzellader geschossen habe. Da man die Waffe ohnehin vor jedem Schuss spannen muss, ist das zwar durchaus zumutbar, aber wenn schon ein Magazin vorhanden ist, dann sollte es auch eine einwandfreie Funktion mitbringen, was hier leider nicht gegeben ist.

    

Um die herausgesprungene Feder wieder ins Magazin einzubauen (reindrücken deformiert die Feder nur), muss man den Magazinkörper vom System lösen, dann die Feder einsetzen und das Magazin wieder anbauen. Wer die Anschaffung einer „GP100S“ plant, sollte ggf. gleich einige Ersatzfedern ordern (Stückpreis 2,50 EUR), da diese durch das Herausquellen und eventuelle Verheddern leiden und irgendwann nicht mehr sauber laufen (Foto unten).

 

Zusatzgewicht

“KSC” legt der “GP100S” ein Zusatzgewicht bei, mit dem man die Pistole bei Bedarf insgesamt schwerer machen,  aber auch individuell deren Lastigkeit nach den Vorlieben des Schützen ein wenig steuern kann. Das gesamte Anbauteil bringt ein Gewicht von 98 g auf die Waage.

 

Foto unten: Der Anstellwinkel der Stäbe kann über eine Lochrastung festgelegt werden. Danach werden diese mittels einer Flügelmutter fixiert.

Foto unten. Die Rundgewichte am Stabende sind per Inbusschraube fixiert. Hier könnte man ggf. weitere Lasten ansetzten die aber nicht im Lieferumfang enthalten sind.

Fotos unten: Die Basisfuß des Zusatzgewichtes wird vor dem Abzugsbügel mit nur einer Inbusschraube am Gehäuse fixiert. Ein passender Inbusschlüssel lag der Testwaffe nicht bei. Die Schraube war leider nicht mehr neuwertig und der Schraubenkopf schon ein wenig verschlissen und etwas ausgerundet. Mir fiel es nicht ganz leicht, ein geeignetes Werkzeug zu finden. Wegen der abgenutzten Schraube hatte ich das Bauteil vorsichtshalber nicht ausreichend fest arretieren können, sodass ein leichtes Wackeln des Gestänges nicht abgestellt werden konnte.

    

Foto unten: Die Lösung mit der stabilen, starren Gewichtstange mit Innengewinde am Abzugsbügel (siehe Abbildung der Pistole unten), würde mir persönlich deutlich besser zusagen.

 

Auf dem Schießstand

Wie ich in den einzelnen Kapiteln dieses Reviews detailliert beschrieben habe, gibt es einige gute Ansätze aber eben auch etliche Ärgernisse, die den Schießspaß nicht unerheblich einschränken. Ich will an dieser Stelle nicht mehr im Einzelnen darauf eingehen, sondern hier die eigentlichen Schießresultate vorstellen.

Scheiben unten: 10-m-Luftpistolenscheiben 17 x 17 cm, Spiegeldurchmesser 6 cm, Schussentfernung ca. 7 m, Waffe aufgelegt, Visierung mit aufsitzendem Spiegel gehalten. Verwendete 6mm-Kugeln: “Super Grade” (Professional Series) 0,20g mit einer Toleranz von +/- 0,02 mm, Verwendetes Gas: “Abbey Predator Ultra”.

    

    

Weiterführende Links:

  

 

Thema. Auswertbarkeit der erzielten Ringe.

Um das Schießresultat nach einem Match oder nach dem Training auswerten zu können, ist es von größter Bedeutung eine präzise Matchwaffe mit den dafür geeigneten Geschossen zu bestücken. Das heißt, die Projektile sollten möglichst sauber gestanzte Löcher mit klarem Rand in der Karte hinterlassen. Dafür ist Flachkopf-„Munition“ (Wadcutter) mit ausreichender Masse eigentlich unerlässlich. (Scheibe unten, geschos- sen mit einer “Röhm TM Match”, Pressluft im Kaliber 4,5 mm Diabolo)

 

Nun muss die „GP100S“ aber mit leichten Plastikrundkugeln (empfohlen sind 0,2 g) im Kaliber 6 mm geschossen werden. Diese haben den Nachteil, dass sie beim auftreffen relativ große Löcher in die Pappkarte reißen. Nach mehreren zusammen liegenden Einschüssen, klafft ein großes Loch in der Scheibe, wobei eine ausreichend aussagefähige Ringauswertung somit nicht mehr möglich ist. „Reißen“ statt „Stanzen“, das ist ein entscheidender Unterschied. Schon alleine aus diesem Grund ist die von „KSC“ als Matchpistole gestaltete Waffe nicht wirklich matchtauglich, ganz zu schweigen von der im Matchrahmen dann doch viel zu groben Streuung beim Stichwort „Präzision“.

Beim alternativen Schießen auf Plinkingziele wie handelsübliche Getränkedosen aus Weißblech, konnten auf 7 m keine Einschusslöcher erzeugt werden. Treffer wurden lediglich durch Dellen angezeigt.

 

Fazit

Tja, was genau haben wir denn hier? Das ist mal recht schwierig einzuordnen. Eine Softairpistole in Matchoptik, aber sicher bei weitem keine matchtaugliche Waffe. Manches daran ist sehr ordentlich und hochwertig gemacht, manches aber leider auch richtig schlecht. Licht und Schatten eben. Am Ende aber steht die Sinnfrage: Für wen ist ein Produkt dieser Konzeption so interessant, dass er den aufgerufenen Preis von immerhin 480,- EUR dafür aufwendet?

Mir fällt es ehrlich gesagt schwer hier eine klare Zielgruppe zu benennen. - Softairliebhaber mit einem Faible für Matchpistolen-Replikas vielleicht? ...Aber wie viele gibt es davon? Gibt es überhaupt welche? - Sammler? ...Naja. - Schießsportausbilder die im Rahmen ihrer Nachwuchsarbeit Kinder und Jugendliche, ohne große Einschränkungen durch gesetztliche Restriktionen und Verordnungen, an den vereinsmäßigen Wettkampf- schießsport heranführen wollen? ...Ja!? ...Vielleicht? Aber reicht für diesen Einsatzzweck die Präzision der Pistole und vorallem die Auswertbarkeit der Schießergebnisse? ... Eher nicht! - Fragen über Fragen. ;-)

 

Danksagung: Vielen Dank an die Firma “Begadi” für die Überlassung der Testwaffe für dieses Review.

 

©

GUNIMO

Mai 2014