BDMP 1500 CO2

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    • F.4 BDMP PPC 1500 CO2
    • F.4.1 Allgemeines
    • PPC 1500 ist ein internationales Wettkampfprogramm für verschiedene Großkaliber-Kurzwaffenkategorien.
    • Gelegentlich wird auch die Bezeichnung PPC (Precision Pistol Competition) als Oberbegriff für diese Schießsportdisziplin verwendet.
    • Die BDMP-Fassung wird jeweils an den internationalen Standard angepasst. Für das Jugendtraining hat der BDMP  hier eine abgewandelte Form dieser Disziplin geschaffen: BDMP 1500 CO2 .
    • Der PPC 1500 CO2 Wettkampf umfasst derzeit vier verkürzte Matches, wobei hier F.5.1 Open Match CO2 in zwei Varianten (Revolver und Pistole) geschossen wird. Die hier beschriebenen Matches sind jedoch, je nach Ausschreibung, auch auf andere PPC1500 Matches auf entsprechend den CO2 Waffen angepassten Entfernungen erweiterbar.
    • Diese vier Matches sind:
    • - Open Match Revolver  Ziff. F.5.1
    • - Open Match Pistole Ziff. F.5.1
    • - Service Revolver Match Ziff. F.5.2
    • - Stock Semi Automatic Pistol Match Ziff. F.5.3
    • Die maximale Scheibenentfernung beträgt hier 10m.
    • F.4.2 Scheibe
    • Mindestens eine Scheibe "PPC 1500 – reduziert (10m)" pro Schütze und Match.
    • Die Scheibe kann auf weißem oder braunem Karton / Papier gedruckt sein. Der Veranstalter hat in der Ausschreibung anzugeben, welche Scheibe er verwenden will. Innerhalb einer Wettkampfart müssen identische Scheiben verwendet werden.
    • F.4.3 Stellungen
    • Beim Einnehmen aller Stellungen muss die Mündung immer in Richtung Kugelfang zeigen.
    • Der Abzugsfinger muss sich dabei deutlich erkennbar außerhalb des Abzugsbügels befinden.
    • Stehend frei
    • Die Waffe wird mit einer oder mit beiden Händen gehalten. Unterstützende Hilfsmittel sind untersagt.
    • Stehend - mit Pfosten
    • Der Pfosten ist als Unterstützung zu benutzen, jedoch darf die Waffe selbst ihn nicht berühren.
    • Der Schütze steht rechts hinter dem Pfosten, wenn er links schießt und umgekehrt.
    • Eine gedachte oder markierte Linie, die an der jeweiligen Schussseite des Balkens beginnt und in Schussrichtung nach hinten verläuft, darf nicht übertreten werden.
    • Linke Hand / rechte Hand
    • Das Schießen am Pfosten beginnt mit der linken Hand. Die Waffe muss sich in der linken Hand befinden und es muss mit einem Finger der linken Hand abgezogen werden.
    • Es darf sich nur der Abzugsfinger im Abzugsbügel befinden. Die Waffe oder die schießende Hand darf durch die andere Hand unterstützt werden.
    • Sitzend
    • Beide Gesäßbacken befinden sich auf dem Boden, der Körper ist den Scheiben zugewandt. Eine Hand kann zur Unterstützung verwendet werden; der Ellbogen darf den Boden nicht berühren. Der Rücken darf den Boden nicht berühren. Ein oder beide Knie dürfen angewinkelt sein. Die Waffe darf ein- oder beidhändig gehalten werden, darf aber nicht durch einen Fuss unterstützt oder stabilisiert werden. Der Pfosten darf nicht benutzt werden.
    • Kniend frei (10 Meter)
    • a) Kniend auf einem Knie, das andere der Scheibe zugewandt. Die Gesäßbacken können auf den Absätzen oder seitlich auf den Fuss aufgestützt werden, dürfen den Boden aber nicht berühren. Der Arm darf durch das in Richtung Scheibe zeigende Knie stabilisiert werden, nicht jedoch die Waffe selbst. Die Waffe kann mit einer oder mit beiden Händen gehalten werden.
    • b) Kniend auf beiden Knien. Die Gesäßbacken dürfen auf den Absätzen aufgestützt werden, müssen aber deutlich vom Boden entfernt sein. Die Waffe ist mit einer oder beiden Händen ohne weitere Unterstützung zu halten.
    • Kniend mit Pfosten / nur für 40 Schüsse Matches
    • Der Pfosten ist als Unterstützung zu verwenden, die Waffe selbst darf den Pfosten nicht berühren. Der Schütze kann wählen, ob er mit der linken oder rechten Hand schießen will.
    • Der Schütze kniet links hinter dem Pfosten, wenn er rechts schießt und umgekehrt. Eine gedachte oder markierte Linie, die an der jeweiligen Schussseite des Balkens beginnt und nach hinten verläuft, darf nicht übertreten werden.
    • Kniend mit Pfosten
    • Der Pfosten darf im Kniendanschlag des Match 3 und in der Station 3 des Match 5 wahlweise benutzt werden. Die Waffe selbst darf den Balken nicht berühren.
    • F.4.4 Kommandos des Leitenden
    • Ein Verstoß gegen grundlegende Sicherheitsbestimmungen hat eine sofortige Disqualifikation zur Folge.
    • Die Standardkommandos lauten:
    • "Load and holster!" "Laden und holstern!"
    • Die Waffe wird aus dem Holster genommen und geladen. Anschließend wird sie wieder geholstert.
    • Selbstladepistolen sind je nach System bei gespanntem Hahn zu sichern (z.B. Colt 1911) oder zu entspannen (z.B. SIG 226).
    • Es kann festgelegt werden, dass die Waffen unterladen zu holstern sind und erst zu Beginn der Serie fertiggeladen werden dürfen.
    • Is the line ready?" "Sind die Schützen fertig?"
    • Ein Schütze, der nicht fertig ist, gibt dies klar und deutlich zu erkennen. Hat ein Schütze "nicht fertig" gemeldet, lautet das Kommando:
    • "The line is not ready" "Nicht fertig!"
    • Wenn die Schützen fertig sind:
    • "Stand by!" "Achtung!"
    • Dieses Signal kann durch ein anderes Signal, z.B. durch das Wegdrehen der Scheiben, ersetzt werden.
    • Auf das folgende Herdrehen der Scheiben oder ein anderes Startsignal (Horn, Pfiff etc.) beginnt die Serie.
    • Einstellung des Schießens während der Serie:
    • "Cease firing!"  "Schießen einstellen!" oder ein langanhaltender Pfiff:
    • Das Schießen wird augenblicklich eingestellt!
    • Einstellung des Schießens am Ende der Serie:
    • "Cease firing - "Schießen einstellen -
      unload and holster!
      " Waffe entladen und holstern!"
    • Die Waffe wird entladen und zur Sicherheitsprüfung vorgezeigt; die Mündung zeigt immer in Richtung Kugelfang!
    • Die Waffen werden mit offenem Verschluss so gehalten, dass sich die Aufsicht vom Ladezustand überzeugen kann, der zuletzt benutzte Diabolohalter wird ebenfalls vorgezeigt.
    • Nach Bestätigung durch die Aufsicht wird die Waffe geschlossen und geholstert.
    • Erst wenn alle Schützen entladen und geholstert haben, darf der Stand freigegeben werden.
    • F.4.5 Probeschüsse
    • Es liegt im Ermessen des Veranstalters, bei einem Wettkampf ein sog. "warm up", also ein "Warmschießen", in Form eines gesonderten Matches (ohne Wertung) oder in sonstigem Ablauf auszurichten.
    • F.4.6 Fertigstellung
    • Der Schütze steht aufrecht, mit der geladenen Waffe im Holster. Die Arme hängen locker und berühren weder Waffe noch Holster, bis sich die Scheiben herdrehen oder ein anderes Startsignal gegeben wird.
    • F.4.7 Hinweise
    • Es gibt keine anerkannten Waffen- oder Munitionsfehler. Versager oder Fehlfunktionen gehen zu Lasten des Schützen.
    • F.4.8 Holster
    • Holster sind zwingend vorgeschrieben, Ziffer C.1.3 ist zu beachten.
    • F.4.9 Munition
    • Munition, die während eines Matches bzw. einer Station (in Match 5) benötigt wird, muss sich am Schützen befinden.
    • Nach dem erstmaligen Laden der Waffe in einem Match oder einer Station, darf keine Munition mehr vom Boden oder einer sonstigen, vom Schützen mitgeführten Einrichtung (z.B. Shooters Box) mehr aufgenommen werden. Munition, die im Ablauf eines Matches oder einer Station zu Boden gefallen ist, darf erst nach Beendigung der Serie und mit Genehmigung eines Range Officers wieder aufgehoben werden. Die Benutzung mehrer Diabolohalter ist zulässig.
    • F.4.10 Augen- und Gehörschutz
    • Kein Schütze darf ohne geeigneten Augenschutz am Wettkampf teilnehmen. Ein Gehöhrschutz wird für alle Druckluft/CO2 Disziplinen empfohlen. (siehe Ziffer A.2.2.16)
    • F.4.11 Zielhilfsmittel
    • Zielhilfsmittel wie Schießbrille, Augenabdeckungen etc. sind nicht erlaubt.
    • F.4.12 Scheibenbeobachtung
    • Scheibenbeobachtung durch den Schützen ist nicht erlaubt.
    • Für Coaches in gesondert ausgetragenen Team Matches gilt Ziff. C.8.17.a
    • F.4.13 Handschuhe
    • Handschuhe jeglicher Art sind nicht erlaubt.
    • F.4.14 Mannschaftsstärke
    • Mannschaften können aus zwei oder vier Mann, jeweils ohne Streichergebnis, bestehen.
    • Der Veranstalter eines Wettkampfes hat in der Ausschreibung festzulegen, welche Mannschaftsstärke(n) er zulassen will.
    • Eine Mannschaftswertung findet in der Regel nur im Hauptwettkampf statt.
    • F.4.15 Auswertung
    • Die Auswertung erfolgt gemäß Ziffer C.8.18
    • F.4.16 Auswertekarte / Scorecard
    • Wird zur Trefferregistrierung eine Auswertekarte verwendet, so hat der Schütze die Eintragungen des Auswerters vollständig zu überprüfen.
    • Insbesondere prüft er auch, ob die Ergebnisse richtig und vollständig übertragen wurden.
    • Mit seiner Unterschrift erkennt er die Eintragungen an. Diesbezügliche spätere Reklamationen beim Wettkampfgericht sind gegenstandslos.
    • Die Karte ist in der Regel unverzüglich nach der Scheibenauswertung bei der Wettkampfverwaltung abzugeben. Die Wettkampfleitung kann abweichend davon eine verbindliche Frist festlegen, innerhalb welcher die Karten abzugeben sind. Diese Frist sollte eine halbe Stunde betragen.
    • F.5.1 CO2 Open Match
    • F.5.1.1 Waffe
    • Beliebige achtschüssige CO2-Pistolen oder zehnschüssige CO2-Revolver im Kaliber 4,5 mm (.177) mit einer Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule sind zugelassen. Die Waffe muss mit dem „F im Fünfeck“ gekennzeichnet sein.
    • F.5.1.2 Visierung
    • frei; auch optische und elektronische, soweit gesetzlich zulässig
    • F.5.1.3 Kaliber
    • Revolver: .177 (4,5mm)
      Pistole: .177 (4,5mm)
    • F.5.1.4 Munition
    • Revolver: 40 Diabolos
      Pistole:   40 Diabolos
      Alle Geschoßformen im Rahmen der gültigen Gesetze sind zugelassen. Es ist kein Wechsel der CO2 Kartusche während des Matches zugelassen.
    • F.5.1.5 Ablauf
    • Für Revolver siehe Ziff. F.5.2.5
    • Für Pistolen siehe Ziff. F.5.3.5
    • F.5.2  CO2 Sevice Revolver Match
    • F.5.2.1 Waffe
    • Beliebige zehnschüssige CO2-Revolver im Kaliber 4,5 mm (.177) mit einer Lauflänge von nicht mehr als 6 Zoll und einer Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule sind zugelassen. Die Waffe muss mit dem „F im Fünfeck“ gekennzeichnet sein. Sportgriffe oder orthopädische Griffe sind nicht zugelassen.
    • F.5.2.2 Visierung
      • offen
      • Kimme: verstellbar oder fest
      • Korn: fest, Austausch gegen ein anderes Korn aus dem Lieferprogramm des Herstellers ist erlaubt.
    • F.5.2.3 Kaliber (Waffe)
    • .177 (4,5mm)
    • F.5.2.4 Munition
    • 40 Schuss Kaliber  .177 (4,5mm)
    • Es sind alle Geschossformen im Rahmen der gültigen Gesetze erlaubt.
    • Es ist kein Wechsel der CO2 Kartusche während des Matches zugelassen.
    • F.5.2.5 Ablauf
    • Es darf nur „double action“ geschossen werden.
    • Station 1 10 Meter 100 Sekunden
        • 10 Schüsse stehend, linke Hand, links am Pfosten vorbei  10 Schüsse stehend, rechte Hand, rechts am Pfosten vorbei
    • Station 2 7 Meter 20 Sekunden
        • 10 Schüsse stehend frei, ein- oder beidhändig
    • Station 3 4 Meter 10 Sekunden
        • 10 Schüsse stehend frei, ein- oder beidhändig
    • F.5.3 CO2 Stock Semi Automatic Pistol Match
    • F.5.3.1 Waffe
    • Katalogmäßige achtschüssige CO2-Pistolen im Kaliber 4,5 mm (.177) mit einer Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule sind zugelassen. Die Waffe muss mit dem „F im Fünfeck“ gekennzeichnet sein. Sportgriffe oder orthopädische Griffe sind nicht zugelassen.
    • F.5.3.2 Visierung
    • Nur feste Visierung.
    • Die Visierung des Serienherstellers kann durch eine andere feste, auch eine solche mit Farbpunkten oder eine luminiszierende (soweit gesetzlich erlaubt) ausgetauscht werden.
    • F.5.3.3 Kaliber
    • .177 (4,5 mm)
    • F.5.3.4 Munition
    • 40 Diabolos. Es sind alle Geschossformen im Rahmen der gültigen Gesetze erlaubt. Es ist kein Wechsel der CO2 Kartusche während des Matches zugelassen.
    • F.5.3.5 Ablauf
    • Station 1 10 Meter 80 Sekunden
    • 8 Schüsse stehend, linke Hand, links am Pfosten vorbei
    • 8 Schüsse stehend, rechte Hand, rechts am Pfosten vorbei
    • Station 2 7 Meter 30 Sekunden
        • 16 Schüsse stehend frei, ein- oder beidhändig
    • Station 3 4 Meter  10 Sekunden
        • 8 Schüsse stehend frei, ein- oder beidhändig

 

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