P38 Demontage

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Walther P38  -  Demontage

Die Bedienungsanleitung der UMAREX “Walther P38” enthält keine Demontageanleitung, obwohl sich die Pistole ganz leicht zerlegen lässt. Es gibt einen funktionsfähigen Zerlegehebel (Fotos unten) und der Schlitten lässt sich auch ganz einfach von der Waffe trennen. Das Versäumnis der fehlenden Anleitung wird um so gravierender, da beim Abheben des Schlittens von der Waffe, zwangsläufig und unabdingbar die Schlittenfeder in weitem Bogen aus ihrer Führung springt und im “worst-case-scenario” (Murphys Gesetz) bei der Nachsuche unauffindbar bleibt. Aber selbst wenn die Spiralfeder nicht spurlos verschwunden bleibt, wird deren Einsetzen für den nicht sachkundigen Laien zu einigem Rätselraten führen.

    

Grundsätzliches:

Das Zerlegen von Druckluft- und CO2-Waffen zu Reinigungszwecken ist praktisch nicht erforderlich, da ja kein Pulverschmauch oder ähnlich hartnäckige Substanzen zu einer erheblichen Verunreinigung der Waffe im Schießbetrieb führen. Laufreinigung und Schmierung mechanischer Teile kann in der Regel ohne Demontage der Waffe erfolgen. Instandsetzungsmaßnahmen sollte man ohnehin Fachleuten überlassen, denn diese sind für Laien nicht immer leicht durchführbar oder können u. U. sogar illegale Handlungsweisen darstellen.

Der innere Aufbau von Druckluft- und besonders CO2-Waffen ist deutlich komplexer als der von scharfen Feuerwaffen oder Schreckschusswaffen. Es finden sich im Innern ein Wust von Klein- und Kleinstteilen und da springen dann beim Zerlegen gerne mal kleine Federchen weg, oder Hebel und Schrauben machen sich selbständig und verschwinden dann unauffindbar im Teppichflor oder irgendwelchen Ritzen.

Nicht ohne Grund werden die Gehäuse von CO2-Waffen vom Hersteller oft durch Verstiftung oder andere geeignete Maßnahmen so verschlossen, dass sie sich vom Anwender nur mit großer Mühe öffnen lassen. Denn nicht selten landen Waffenkleinteilpuzzles als Einsendungen in der Serviceabteilung des jeweiligen Herstellers, mit der Bitte des verzweifelten Besitzers, diese wieder schießfähig zu montieren. Da verwundert es nicht, dass die Bedienungsanleitungen der Produkte keine konkreten Hinweise zur Demontage der Waffen nebst detaillierten Sprengzeichnungen enthalten.

Wer es dennoch wagt, sich dem Inneren einer Waffe zu nähern, der sollte bei der Demontage sicherheitshalber mit den Händen stets innerhalb einer geeignet großen Plastiktüte oder unter einem großen hellen Tuch, etc. zu Werke gehen. Sollte nämlich dann beim Zerlegen mal ein Malheur passieren, sind die Kleinteile zumindest nicht verloren. Immerhin ist so beim Versuch der Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit zumindest die Vollständigkeit alle Kleinteile zweifelsfrei gewährleistet.

Achtung: Wer selber Hand anlegt, der verwirkt im Fall der Fälle seine Garantie- und Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Hersteller. Ob sich das lohnt… ?

 

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Das Herausnehmen der Laufeinheit

Das Stoßröhrchen

Das Abnehmen des Schlittens

Das Einsetzen der Schlittenfeder

Bedienelemente

 

Das Herausnehmen der Laufeinheit:

Man schwenkt den Zerlegehebel in die vordere Position herum und kann die Laufeinheit nach vorne herausziehen (Fotos unten).

    

    

    

 

Das Stoßröhrchen

Fotos unten: Blick von vorne auf das Röhrchen, welches bei Abzugsbetätigung nach vorne ausfährt und die oberste Kugel aus dem Magazin in den Laufansatz befördert. Die Bilder unten zeigen den Einblick bei entnommenem Magazin.

    

Fotos unten: Blick von oben auf das Röhrchen und den Magazinschacht.

    

Fotos unten: Das Kugelmagazin.

    

Fotos unten: Blick von vorne (linkes Bild) und von oben (rechtes Bild) auf das Röhrchen, welches bei Abzugsbetätigung nach vorne ausfährt und die oberste Kugel aus dem Magazin in den Laufansatz befördert. Die Bilder unten zeigen die Einblicke jeweils bei eingesetztem Magazin.

    

Fotos unten: Vorgang bei Abzugsbetätigung.

 

Das Abnehmen des Schlittens

Um den schlitten von der Waffe zu lösen zieht man diesen zunächst bis zum Anschlag nach hinten, hebt ihn dort nach oben an und nimmt ihn nun nach vorne weg. Achtung! Dabei springt die Schlittenfeder aus ihrer Führung! Fotos unten)

    

Fotos unten: Blick in den Schlitten. Hier sieht man die Innenseite des Ventilstößel (mitihn umgebendem Dichtungsring), der den Impuls vom außen auftreffenden Hahn an das Ventil weitergibt.

    

    

Foto unten: Blick auf den gespannten Hahn und den Ventilstößel bei montiertem Schlitten (zum Vergleich).

 

Das Einsetzen der Schlittenfeder

Zunächst den Schlitten ohne Feder montieren, danach die Feder durch die schräge Bohrung mit einem geeigneten, spitzen Gegenstand in ihre Führung hineindrücken. (Fotos unten)

 

Bedienelemente

Schlittenfanghebel:

    

Sicherungshebel:

    

 

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GUNIMO

August 2012