Crosman 677  “PLINK-O-MATIC”

Hersteller: Crosman Arms Co. Ing., Fairport, New York, U.S.A.

Modell: 677 “PLINK-O-MATIC”

Serien-Nr.: 060367

System: CO2, Semiautomatik

Magazinkapazität: 15 BBs

Kaliber: 4,45 mm (.175)

Länge: 245 mm

Höhe: 152 mm

Breite: 43 mm

Gewicht: 1.220 g

Abzugacharakteristik: Kurzer Vorzugsweg, kein klar definierter Druckpunkt

Lauf: glatt

Lauflänge: 130 mm

Visierlinie: 220 mm

Visierung: Kimme höhen- und seitenverstellbar, Korn statisch

Sicherung: Hebel am Griffstück hinter dem Abzugszüngel blockiert den Abzug

Ausführung: Druckgussgehäuse lackiert, Kunststoffgriffschalen

Fertigungzeitraum: 1961 - 1964

Hinweis: Bei der “Crosman 677 PLINK-O-MATIC” handelt es sich um eine rare, für die Verwendung von Stahl-BBs im Kaliber .175 modifizierte “Crosman 600”.

Fotos unten: Die grauen, mittels einer Schraube fixierten, Kunststoffgriffschalen sind gecheckert. Die Linke Schale (Bild links) besitzt eine Daumenauflage. Dies macht die Pistole (ohne Modifikationen) nur für Rechtshänder geeignet. Ob es auch eine Linkshänderausführung gibt, ist mir leider nicht bekannt.

Fotos unten: Die Mündungsansicht der “Crosman 677”. Unter dem Lauf befindet sich die Kammer für die Aufnahme der 12g-CO2-Kartusche. Die Kapsel wird mit dem Hals nach außen (in Richtung Mündung) in die Kammer unter dem Lauf eingesetzt. Durch das Festziehen der Verschlusskappe wird die Platte auf dem Kartuschenhals von einem Dorn an der Innenseite der Kappe durchstoßen und die Kammer dadurch mit CO2-Gas geflutet. - Anschließend dreht man die Kappe um eine 1/8-Drehung zurück. Wichtig: Bevor man die Gas-Kapsel einsetzt, muss die Waffe manuell gespannt werden und der Spannschlitten (cocking slide) wieder in die vordere Position bewegt werden! Grundsätzlich sollte die Waffe dabei entladen und gesichert sein.

Bilder unten: Die Visierung der Pistole besteht aus einem fest verbauten Korn und einer höhen- und seitenverstellbaren Kimme. Die Visierlinie hat eine Länge von 220 mm.

Fotos unten: Abzug und Abzugssicherung. Das Halbmondzüngel löst den Schuss nach kurzem Vorzugsweg weich aus. Ein klar definierter Druckpunkt ist nicht vorhanden.  -  Bild unten rechts: Der Kartondeckel.

Die Sicherung liegt am Griffstück hinter dem Abzug. In der oberen Position (Foto links unten) wird der Abzug blockiert. Bewegt man den Hebel in die untere Position (Foto rechts unten), ist die Pistole im entsicherten Status.

Fotos unten: Blick auf den Spannschlitten (cocking slide) direkt oberhalb der linken Griffschale. Im Foto unten in der vorderen Ruhepostion. Das Foto darunter zeigt ihn zurückgeschoben (Spannposition).

Die Fotos unten zeigen den Projektilzubringer aus verschiedenen Perspektiven jeweils einmal in ausgeschwenkter und einmal in eingeklappter Position. Ausgeschwenkt (Spannschlitten in hinterer Position) fluchtet dessen Kammer mit dem Magazin und ein Diabolo kann per Federlast hineingeschoben werden. Eingeklappt ins System fluchtet die Bohrung samt der darin steckenden Kugel (BB) mit dem Lauf (Spannschlitten in vorderer Position). Beim Schießen springt der Zubringer in schnelle Folge hin und her und führt die Geschosse aus dem Magazin dem Laufeingang zu.

Ausgeschwenkter Zubringer:

Eingeklappter Zubringer:

Foto unten: Der federbelastete Kugelschieber im Reihenmagazin kann zum Magazinbefüllen in seiner hinteren Position eingehakt werden.

Bild unten: Die Ladeöffnung.

Bild unten: Voll geladenes Magazin. Es fasst bis zu 15 Kugeln.

Bild unten: Leeres Magazin mit entspanntem Schieber in seiner vorderen Position.

Optischer Vergleich: Die “Crosman 677” (im Bild oben) mit ihrem Basismodell, der “Crosman 600” (Cal. .22, Diabolo).

Die “Crosman 600” (1960 - 1970) gehört qualitativ ganz sicher zu den besten CO2-Kurzwaffen-Modellen die jemals gefertigt wurden. Sie ist eine der wenigen echten Halbautomaten in diesem Sektor. An gut erhaltene Exemplare heran zu kommen ist da nicht ganz einfach, vorallem außerhalb der USA. Noch schwieriger gestaltet sich die Beschaffung des Schwestermodells. Die “Crosman 677 Plink-O-Matic” wurde lediglich von 1961 bis 1964 gefertigt und ist entsprechend rarer gesät. Um so erfreuter bin über die Tatsache, dass ich diese Lücke in meiner “Crosman”-Kollektion nun schließen konnte.

GUNIMO

November/Dezember 2017