HK P8

Heckler & Koch P8

Hersteller:  “WL”                                   

Anbieter/Importeur: UMAREX

Herkunft: Made in Taiwan

Modell: HK P8 (mit originalen Markings, Lizenzvertrag

Vobild: HK P8

                

Kaliber: 6 mm BB   (Shoot-Up)

Magazinkapazität: 17 - 18 Kugeln

Antrieb: 12-g-CO2-Kartusche  - (keine “Blowback”-Funktion)

Abzug: SA/DA   -   Semiautomatik

Abzugsverhalten: SA - kurzer Vorzugsweg, Druckpunkt, geringer Widerstand / DA -  kräftiger Widerstand bei langem Vorzugsweg, etwas schwammige Charakteristik, kein Druckpunkt

Visierung: nicht justierbar, Korn mit weißer Markierung

Länge: 200 mm

Höhe: 142 mm

Breite: 36 mm

Gewicht: 574 g

        

Sicherung: manueller Schieber, blockiert die Abzugsmechanik (Bilder oben)

Ausführung: Kunststoffgehäuse (teilweise mit Metallkomponenten) mit beweglichem Schlitten (kein Blowback), Ventileinheit Metall

Bewertung: Die Beschaffenheit des Plastik und die insgesamt etwas klapprig wirkende Ausprägung der Pistole generieren einen gewissen Spielzeugcharakter. Auf dem Schießstand hinterließ die Pistole aber einen durchaus brauchbaren Eindruck (siehe Testergebnisse unten).

Preis: ca. 70,- EUR

Vergleiche: “UMAREX P8” (baugleiches Modell, noch ohne originale “HK”-Markings

Bilder unten: Die “HK P8” hat zwar einen beweglichen Schlitten, welcher mittels Schlittenfanghebel fixiert werden kann, die Waffe ist aber nicht mit Blow-Back-Funktion ausgestattet. Der Schlitten wird also beim Schuss nicht durch einen abgeleiteten CO2-Strom nach hinten geworfen, sondern muss manuell bewegt werden.

    

    

Bilder unten: Das “Auswurffenster” einmal geschlossen einemal offen, also bei zurückgezogenem Schlitten. So gibt es den Blick auf das Innenleben frei.

Bilder unten: Mündungsansichten

    

Die “HK P8” kann sowohl im DA-, als auch im SA-Modus, also mit vorgespanntem Hahn (Bild rechts unten), ge- schossen werden.

    

Bilder unten: Am Abzugsbügel, direkt am Übergang zum Griff, befindet sich der Magazinentriegelungshebel (links). Dessen Feder ist deutlich sichtbar, was nicht sonderlich schön aussieht. Unter dem Bügel prangt der große Schriftzug “MADE IN TAIWAN”.

    

Die offene Visierung, mit weiß markiertem Korn, bietet ausreichend Kontrast. Leider ist keine Höhenverstellung möglich.

    

Bilder unten: Das Magazinbauteil besteht aus Metall. Durch sein relativ hohes Gewicht gleitet es beim Be- tätigen des Entriegelungshebel selbsttätig aus dem Schacht. Unten am Magazinboden befindet sich die Spannschraube mit der die CO2-Kapsel fixiert und angestochen wird.

    

Das Reihenmagazin lässt sich schnell und einfach mit BBs beladen, da sich der federbelastete Kugelschieber in der unteren Position einrasten lässt. Nach dem Einfüllen der letzten Kugel wird der Schieber mit einem kurzen Schwenk wieder aus seiner Arretierung gelöst und die Feder drückt die Kugeln nach oben.

Bilder unten: An der Magazin- und Ventilvorderseite befindet die Austrittsöffnung für die BBs. Hinten (im Bild unten rechts) sieht man den Ventilstößel, der bei der Schussabgabe kurz vom Schlagstück eingedrückt wird und dabei eine adäquate Menge Treibgas durch das Ventil freigibt und dadurch die oberste Kugel aus dem Magazin treibt.

    

 

Auf dem Schießstand

Die Testreihen wurden auf einer Distanz von 6 m auf einem gut beleuchteten Kellerschießstand durchgeführt. Verwendete Kugeln “Walther Premium Selection”, Gewicht 0,23 g und “Tokyo Soldier Bio White”, Gewicht 0,20 g. Die offene Visierung wurde stets mit “aufsitzendem Spiegel” gehalten, beidhändiger Anschlag mit aufliegenden Unterarmen. Verwendete Scheiben: 10-m-LP, 17x17cm. Die generierten Schussgruppen können sich durchaus sehen lassen. Einzelheiten sind auf den abgebildeten Scheiben vermerkt.

    

    

Eine Kapselfüllung reicht für gut 100 Schuss aus, der Schussknall ist recht laut. Im SA-Modus weist der Abzug einen klaren Druckpunkt auf, der kurze Vorzugsweg zeigt eine leicht schabende Charakteristik. Der Spann- abzug (DA-Modus) präsentiert sich weniger komfortabel: Dem langen Vorzugsweg folgt vor Schussabgabe leider kein klar definierter Druckpunkt. Darauf muss man sich erst einmal einstellen. Die Pistole arbeitete während des gesamten Tests ohne jegliche Probleme. Handelsübliche Getränkedosen aus Weißblech ließen sich zwar nur mit Mühe lochen, aber die Power reichte für eindeutige Trefferanzeichen und das zuverlässige Ab- räumen des Plinking-Schießstandes völlig aus.

Fazit: Die UMAREX “HK P8” ist sicherlich keine “High-End”-Pistole, was sich bei einigen rustikalen Detaillösungen und in der Beschaffenheit des etwas knarzig wirkenden Vollplastik-Gehäuses bemerkbar macht. Dennoch zeigen sich auf dem Schießstand durchaus ansehnliche Ergebnisse. Als günstige Einsteigerwaffe ist die “UMAREX HK P8” aber sicher eine Option. Nachdem “UMAREX” kürzlich die “Heckler & Koch”-Lizenz für die Verwendung der originalen Markings erworben hat, findet man diese nun auch auf dem Gehäuse dieser Soft- airwaffe. Bisher war das nicht der Fall (siehe Bild unten).

GUNIMO

Mai 2008