Walther U. P. Mod. 1

Walther Universal Pistole Modell 1

Hersteller: “Walther”

Fertigung: Made in Germany

Patent: DBP 1013200, 09.01.1958

Modell: U.P. 1 (Universal Pistole 1)

PTB-Nr.: 9-69      (frühe Stücke ohne PTB-Kennzeichnung)

Markteinführung: Ende 1950er Jahre

Serien-Nr.: - keine -

Typ: Schreckschuss- / Reizstoffpistole

Kaliber: 6 mm

                        

Magazinkapazität: 6 Patronen (Stabmagazin), Foto oben

Abzug: Spannabzug, spannt den Schlaghahn und transportiert das Stabmagazin vor jedem Schuss weiter

Lauf: Gaskanal ohne Sperre

Sicherung: Manueller Schwenkhebel linksseitig, blockiert die Abzugsmechanik

Visierung: Starr

Visierlinie: 80 mm

Länge: 107 mm

Höhe: 78 mm

Breite: 24 mm

Gewicht: 228 g (leer)

Ausführung: Gehäuse, Griffstück und Magazin aus Druckguss, geschwärzt - braune Kunststoffgriffschalen

Lieferumfang: Waffe, Magazin, Bedienungsanleitung (Faltblatt) im Pappkarton.

Bewertung: Sehr kompakte und leichte Taschenpistole  - heute eher Sammlerstück (je nach Zustand) als Gebrauchsgegenstand.

Hinweise: Pistole für Platzpatronen, die auch zum Verschießen von Zusatzpatronen mit Gas- oder Leucht- einsätzen dienen kann (Fotos unten). Die Waffe wurde angeboten in Schwarz mit schwarzen oder braunen Griffschalen, sowie im Chromfinish mit elfenbeinfarbenen Schalen.

    

    

 

     

Fotos unten: Die beiden Griffschalen sind durch eine durchgängige Schraube am Griffstück fixiert (linkes Bild). Rechts: Die dornartige Verlängerung an der Heckklappe ist ein Werkzeug (Patronenausstoßer), welches zum Herausdrücken der abgefeuerten Patronenhülsen aus den Patronenlagern des Magazins dient.

    

Fotos unten: Der Sicherungshebel befindet sich oberhalb der linken Griffschale. Er kann in drei Positionen gebracht werden.

“F” = “fire”, die Pistole ist entsichert und der Abzug freigegeben. Ein roter Warnpunkt ist im kleinen Loch der Griffschale sichtbar und signalisiert die Feuerbereitschaft.

    

“E” = “ejekt”, in dieser Stellung kann das Abzugszüngel durchgezogen werden. Dadurch wird aber auch bei geladener Waffe kein Schuss ausgelöst, sondern das Magazin bei jedem Durchziehen des Abzugs schrittweise nach hinten transportiert, bis man es am Heck der Waffe entnehmen kann (Foto unten rechts).

“S” = “safe”. Die Pistole ist gesichert, das Abzugszüngel blockiert.

    

Foto unten: Das Stabmagazin beim Einsetzen am Schachteingang unter der Mündung

Foto unten: Das implementierte Magazin.

Foto unten: Blick in den leeren Magazinschacht.

 

Bilder unten: Die “Walther U.P Mod. 2”, PTB 10-69. Bei dieser Version befindet sich die Ausschussöffnung oben am Gehäuse und nicht an der Mündung des Gaskanals wie bei “Modell 1”. Die Mündung des Gaskanals ist hier verschlossen. Die o. g. Zusatzpatronen mit Gas- oder Leuchteinsätzen können nicht verwendet werden.

         

 

Danksagung: Vielen Dank an Silvio Darmann für die Übermittlung und Freigabe seines Fotos von der zerlegten “Walther U.P. Mod. 1”.

 

Abbildung unten: Konstruktionszeichnungen aus der Patentschrift der “Universal Pistole” aus dem Jahr 1958.

Auktionsergebnisse zur “U.P. 1” und deren Zubehör:

Die frühe Version ohne PTB-Kennzeichnung erzielt erwartungsgemäß weniger Erlös, da sie in Deutschland WBK-pflichtig ist:

Auch das Zubehör ist gefragt:

In den USA ist die Pistole relativ rar und wird daher auch höher gehandelt:

 

GUNIMO

Oktober 2014 / März 2021