Gamo P-23

Gamo P-23

          

Länge: 190 mm

Breite: 28 mm

Höhe: 140 mm

Gewicht: 450 g (leer)

Kaliber: 4,5 mm

System: 12 g CO2-Kartusche

Schussausbeute: ca. 80 Schuss

Vo: ca. 100 m/s

Kapazität: 10 BBs (nur Blei verwenden), 1 Diabolo (direkt in den Lauf geladen)

Abzug: DA-only

Visierung: Kimme horizontal justierbar, Korn statisch

Sicherung: Schwenkhebel

Ausführung: Kunststoffgehäuse, Kipplaufbauteil Druckguss

Vorbild: „SIG Sauer“ P230 / P232

Preis: DM 170,- (bei Markteinführung 1998)

 

Die spanische „Gamo“ P-23 ist eine zierliche und recht leichte Pistole, hergestellt aus einem Werkstoffmix aus Kunststoff und Zinkdruckguss. Trotz der üppigen Verwendung von Plastik wirkt sie aber keines Falls wie eine billige Spielzeugwaffe. Das schmale Griffstück liegt nicht unbedingt perfekt in der Hand.

          

Als Munition kommen entweder Blei-Rundkugeln (wegen des gezogenen Laufs keine Stahl-BBs verwenden), oder Diabolos im Kaliber 4,5 mm zum Einsatz. Während man das Magazin unter dem Lauf mit 10–12 Blei-BBs bestücken kann, können Diabolos lediglich einzeln direkt in den Lauf geladen werden.  Zum Beladen muss zunächst der Lauf nach oben hochgeschwenkt werden. Um die Arretierung zu lösen, wird der Schiebehebel oberhalb des „Gamo“-Schriftzuges nach vorne geschoben. Der hochgeschwenkte Lauf gibt dann den Magazin-Zugang frei. Ein federbelasteter Schieber drückt die eingelegten BBs vor die Zuführung.

          

Die 12 g CO2-Kapsel wird nach dem Abheben der linken Griffschale in das Griffstück eingesetzt und mit der Justierschraube bis zum Anstechvorgang festgezogen. Die etwas mickrige Visierung mit ihrer nur horizontal justierbaren Kimme ist nicht gerade vorbildlich ausgeprägt.

          

Der Abzug mit seinem viel zu langen Weg und dem recht hohen Widerstand von rund 4500g ist auch nicht das Highlight an dieser Pistole. Da die P-23 nur über einen DA-Modus verfügt, kann auch keine Verbesserung der Eigenschaften durch das Vorspannen erzielt werden. Dem entsprechend fallen dann natürlich die Trefferbilder aus, da man die Waffe kaum ruhig im Ziel halten kann. Die Waffe weist auch wieder den „Gamo“-typischen metallischen Klang auf, wenn der Schlagbolzen den Schuss auslöst.

          

Die Sicherung der Pistole befindet sich an einem gewöhnungsbedürftigen Platz weit vorne an der Waffe, in der Nähe der Laufschwenkachse, und ist als Schwenkflügel ausgelegt. Sie blockiert den Abzug.

P-23 mit Combat-Griff:

Fazit: Die zierliche Gamo P-23 zeigt sich in der Anwendung als eine recht zuverlässige und durchaus robuste Pistole, die mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet. Für das Plinking und Fun-Schießen sicherlich eine Empfehlung. Wer jedoch den Schwerpunkt auf gute Präzision legt, der wird enttäuscht. Größter Kritikpunkt ist das Abzugsverhalten, sowie die DAO-Funktion (Double-Action-Only). Insgesamt würde ich die Pistole mit einem „befriedigend“ bewerten.

Vergleiche: “Gamo AUTO 45”>>>

GUNIMO

September 2002 / Dezember 2010