Gamo AUTO 45
Länge: 190 mm
Breite: 33 mm
Höhe: 139 mm
Gewicht: 550 g (leer)
Kaliber: 4,5 mm
System: 12 g CO2-Kartusche
Schussausbeute: ca. 80 - 100 Schuss
Vo: ca. 100 m/s
Kapazität: 10 BBs (nur Blei verwenden), 1 Diabolo (direkt in den Lauf geladen)
Abzug: DA-only
Visierung: Kimme horizontal justierbar, Korn statisch
Sicherung: Schwenkhebel (180° drehbarer Flügel, linksseitig)
Ausführung: Kunststoffgehäuse, Kipplaufbauteil Druckguss
Vorbild: „GLOCK 30“
Preis: DM 150,- (bei Markteinführung 1999)
Für die Konstruktion der spanischen „Gamo AUTO 45“ gilt: Wer die Funktionsweise des Vorgängermodells „Gamo
P-23“ kennt, der kennt auch die der „AUTO 45“. Wie gehabt also Griffstück und Gehäuse aus Plastik, Laufmantel aus Zinkdruckguss. Etwas höher in den Maßen als ihr „GLOCK 30“-Vorbild, hält man mit der „Gamo“ eine
kompakte, bullige, leicht klobig wirkende Pistole in der Hand. Vom Griff-Format für kleine Hände eher nicht so gut geeignet.
Als Munition kommen entweder Blei-Rundkugeln (wegen des gezogenen Laufs keine Stahl-BBs verwenden),
oder Diabolos im Kaliber 4,5 mm zum Einsatz. Während man das Magazin unter dem Lauf mit 10 Blei-BBs bestücken kann, können Diabolos lediglich einzeln direkt in den Lauf geladen werden. Zum Beladen muss
zunächst der Lauf nach oben hochgeschwenkt werden. Um die Arretierung zu lösen, wird der Schiebehebel oberhalb des „Gamo“-Schriftzuges nach vorne geschoben. Der hochgeschwenkte Lauf gibt dann den
Magazin-Zugang frei. Ein federbelasteter Schieber drückt die eingelegten BBs vor die Zuführung. Die Feder im Magazin könnte wohl etwas kräftiger sein, denn vereinzelt auftretende Zuführungsstörungen führe ich auf
diese schwächliche Transportfeder zurück.
Die 12 g CO2-Kapsel wird nach dem Abheben der linken Griffschale in das Griffstück eingesetzt und mit der
Justierschraube bis zum Anstechvorgang festgezogen. Die Visierung mit ihrer nur horizontal justierbaren Kimme ist etwas anders gestaltet als bei der P-23. So findet sich hier in einem Kunststoffsockel ein
eingelassenes Metall-Kimmenblatt. Anders aber eben nicht viel besser als bei der Vorgängerin, vor allem was den Kontrast des Visierbildes angeht. Leider ist die Treffpunktlage meines Exemplars zu tief, sodass dies, in
Ermangelung der vertikalen Verstellmöglichkeiten am Visier, durch Höherhalten ausgeglichen werden muss.
Der Abzug verfügt analog zur „P-23“ nur über DAO-Funktion. Er ist jedoch vom Verhalten her deutlich besser
als bei der Vorgängerin ausgefallen. Nicht nur der Weg ist auf ein angenehmes Maß verkürzt, sondern auch der Abzugswiderstand beträgt jetzt etwa 3500 g („P-23“ 4500 g). Was wir natürlich wieder finden, ist der
„Gamo“-typische, metallische Klang, wenn der Schlagbolzen den Schuss auslöst.
Die Sicherung der Pistole befindet sich an einem gewöhnungsbedürftigen Platz weit vorne an der Waffe, in der
Nähe der Laufschwenkachse, und ist als Schwenkflügel ausgelegt. Auch hier blockiert sie wieder den Abzug, der Hebel schwenkt aber, anders als bei der „P-23“ nach oben.
Fazit: Die kompakte und bullige „Gamo AUTO 45“ kann und will ihre Verwandtschaft zur „Gamo P-23“ nicht
verleugnen. Warum auch? Denn hier finden wir wieder, neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, eine Waffe die, nicht zuletzt durch ihre gute Bedienbarkeit, beim Fun-Schießen durchaus Spaß verbreitet. Trotzdem
erhält die Pistole in meinem persönlichen „Notenbuch“ nicht mehr als ein „befriedigend“, und liegt damit gleichauf mit ihrer „älteren Schwester“.
Vergleiche: “Gamo P-23”>>>
GUNIMO
September 2002
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