Daisy 25

Daisy Model 25

  

Hersteller: Daisy Mfg. Co., Rogers, (Arkansas) USA

Modellbezeichnung: “25”

Serien-Nr.: B 434456

Kaliber: 4,45 mm Stahl-BB  (.175)

 

Antrieb: Federdruck

Funktion: pump/slide action, Mehrlader

Magazinkapazität: ca. 45 Kugeln (Bild unten)

Länge: 930 mm

Höhe: 180 mm

Breite: 33 mm

Gewicht: ca. 1.200 g

  

Visierung: Kimme mit V-Ausschnitt ist seiten- und höhenverstellbar, Korn fest (Bilder oben)

Sicherung: - keine -

Ausführung: Stahlblechgehäuse, je nach Modell mit Holz- oder Kunststoffschaft

Fertigungszeitraum: 1914 - 1979 und 1986/87 Centennial-Auflage (100-jähriges Firmenjubiläum)

Varianten: Das Modell “25” wurde über die Jahrzehnte seiner Fertigung in annähernd 60 verschiedenen Varianten gebaut.

Foto unten links: Centennial-Marke auf dem Holz-Anschlagschaft des Jubiläumsmodell

Bilder unten: Der lackierte Stahlblech-Systemkasten ist beidseitig mit jagdlichen Motiven und Ranken- ornamenten bedruckt.

Bilder unten: Braune Kunststoffschäftung mit vorgetäuschter Holzmaserung des “Daisy 25”. Die Schaftkappe ist aus Metall gefertigt.

  

  

Ruck-zuck zerlegbare “Take-Down” Büchse

Bilder unten: Mittels eines Schraubbolzens (Rändelschraube) lässt sich das Gewehr rasch in zwei nahezu gleich große Teile zerlegen. Praktisch für Transport und Versendung.

                          

“Elbow-slide pump action cocking”

Kürzer und prägnanter kann man den Spannvorgang des “Daisy 25” nicht bezeichnen!

Das Zurückziehen des Vorderschaftgriffs geht schon ein wenig schwergängig und zäh vonstatten. Von einer leicht laufenden Mechanik kann nicht die Rede sein. Der Hebel knickt dabei wie bei einem Ellenbogen-Gelenk ein. Bei diesem Vorgang wird die Feder im Kolben gespannt, die bei Abzugsbetätigung später für die Geschoss- beschleunigung sorgt. Der Griff muss ganz bis zum hinteren Anschlag geführt werden, da anderen Falls die Spannvorrichtung nicht einrastet. Danach kann er unbelastet von Widerstand wieder nach vorne in die Ruheposition geschoben werden.

 

Foto unten: Abzugsbügel und -züngel sind einfachster Machart und vermitteln dem Benutzer unwillkürlich das Blechspielzeug-Flair der “guten alten Zeit”...

...und dieses verlässt ihn auch dann nicht, wenn sein Blick über Kimme und Korn schweift. Während das Korn statisch auf dem Laufmantel fixiert ist, bietet die Kimme aus gestanzten Stahlblechteilen vertikale und hori- zontale Verstellmöglichkeiten der eher rustikalen Art. Zwei Stellschrauben unterschiedlicher Größe und Form stehen zur Justierung der Zielvorrichtung bereit.

  

 

Die Mündung hat es in sich...

Der eigentliche Lauf mit anhängendem Röhrenmagazin ist ein separates Bauteil, dass in die Mündung des Laufmantels implementiert und dann festgeschraubt wird. Um die Griffigkeit zu erleichtern, ist die Außenkante der Abschlussplatte gerändelt. Zum Laden des Kugelreservoirs wird das 30 cm lange Bauteil entnommen und später wieder eingesetzt.

  

  

 

Fotos unten: Abbildungen einiger Varianten, mit unterschiedlichen Schäftungen und Verzierungen.

 

 

 

Fazit: Das “Daisy 25” ist ein Kinder-/Jugend-Luftgewehr mit der Anmutung eines historischen Blechspielzeugs. Zum Schießen ist es weitgehend geeignet, zum Treffen worauf man gezielt hat, eher weniger. Die Ausprägung von Abzugs-Charakteristik, Visierung, Lauf und anderen Details, lassen halbwegs “ambitioniertes” Schießen nicht zu. Aber diesen Anspruch vereinnahmte “Daisy” mit der Auflegung des Modell “25” ganz sicher auch nicht für sich.

Die Firma “Daisy” blickt auf eine lange Tradition zurück und ist neben “Crosman” sicher ein typisches Stück amerikanischer Geschichte. Betrachtet man den langen Fertigungszeitraum dieses erfolgreichen Modells, wird schnell klar, dass sich das Gewehr großer Beliebtheit bei Generationen von Jungschützen erfreut haben muss. Seine Vielzahl an Varianten und Sondermodellen lässt es auch unter Sammlern ernsthaft zu Ehren kommen. Man kann sicher konstatieren, dass man rund um dieses Modell praktisch ein eigenständiges Sammelthema vorfindet.

Trotz seiner hohen Verkaufzahlen über die Jahrzehnte, ist es in Deutschland heuer eher selten im privaten Handel zu bekommen. Entweder liegt es daran, dass das Gewehrchen hier zu Lande nicht die große Beliebtheit und Nachfrage erfahren hat, wie in seinem Herkunftsland, oder aber, die vielen Besitzer möchten sich einfach nur ungern von diesem Stück wieder trennen. Wie auch immer: Wer ein gut erhaltenes Exemplar ergattern kann, der sollte zuschlagen, wenn der Preis angemessen erscheint.

 

            

GUNIMO

August 2008