H&K USP

Heckler & Koch USP   (P8)

Hersteller: keine Angaben

Anbieter/Importeur: UMAREX

Herkunft: Made in Taiwan

Modell: H&K USP (P8) (mit originalen Markings, Lizenzvertrag

Vobild: HK USP (P8) - entwickelt 1989, Produktion seit 1993

    

Kaliber: 4,45 mm BB

Magazinkapazität: 22 Kugeln

Antrieb: 12-g-CO2-Kartusche - (keine “Blowback”-Funktion)

Abzug: Double Action Only (DAO) - Semiautomatik

Abzugsverhalten: kräftiger Widerstand bei langem Vorzugsweg, saubere Charakteristik, kein Druckpunkt

Visierung: nicht justierbar, Kimme und Korn mit weißer Markierung versehen (Bilder unten)

Lauf: Messinglauf, glatt (ohne Züge)

    

Länge: 195 mm

Höhe: 135 mm

Breite: 39 mm

Gewicht: 1.020 g (davon 400 g Magazinbauteil)

    

Sicherung: manueller Schwenkhebel (linksseitig), blockiert die Abzugsmechanik (S=safe, F=fire), Bilder oben

Ausführung: Kunststoffgriffstück mit abnehmbarem Druckgussschlitten, Magazin aus Metall

Hinweis: Achtung! Testwaffe aus der Vorserie (siehe Abb. Kartonage)

Preis: ca. 85,- EUR

    

Nachtrag Mai 2009:   Die Verkaufsverpackung (Bilder unten)

    

    

      

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Das Original:

    

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Fotos unten: Die “Federführungsstange” unter der Mündung ist nur angedeutet, der “Schlittenfanghebel” ist bei diesem CO2-Nachbau lediglich ein Fake ohne Funktion.

    

Bild unten: Leider ist die Visierung der CO2-”H&K USP” starr, sprich: Nicht justierbar.

Bilder unten: Der Abzug der USP-CO2 kann nicht vorgespannt werden, da als Double-Action-Only (DAO) aus- geführt. Am Übergang vom Abzugsbügel zum Griff befindet sich der Entriegelungshebel für die Magazin/Ventil- Einheit.

    

Bilder unten: Schlagstück und “Hahn”. Der außen sichtbare Hahn ist einfach nur ein federnd beweglich ge- lagertes Plastikbauteil ohne eigene Funktion. Er wird vom eigentlichen Metallschlagstück bewegt, welches bei Abzugsbetätigung auf den Ventilstößel schlägt und bei eingesetzter CO2-Kapsel dadurch den Schuss auslöst.

    

    

 

Die Sicherung

 

Die Magazineinheit

    

Der Waffe liegt im Lieferumfang eine praktische Ladehilfe bei, um die 22 BBs schneller und leichter ins Magazin befördern zu können. Diese besitzt eine trichterförmige ausgewölbte Öffnung und wird einfach auf das Maga- zin aufgesetzt. (Bilder unten)

    

Sehr praktisch! Die Magazinfeder kann unten fixiert werden, muss also nicht umständlich mit dem Finger unten gehalten werden. Betätigt man die Metallöse am Magazinboden in Pfeilrichtung, gibt man die Feder damit wie- der frei. (Bilder unten)

    

Um die CO2-Kartusche einzusetzen, ist ein externes Werkzeug (Inbusschlüssel) notwendig. Leider wird hier keine innovativere Lösung angeboten, wie wir sie z. B. von der UMAREX “Walther CP99” kennen (Kapsel- Schnellspannverschluss).

    

    

    

 

“Kugellager” und Funktionsstörung

Die oberste der in das Magazin implementierten Stahlkugeln (hier verkupferte Sorte) wird von einem mag- netischen Röhrchen genau vor der Ventilaustrittsöffnung gehalten (Bilder unten links und Mitte). Löst man die Magzinfeder, schiebt diese die geladenen Kugeln zusammen und drückt sie bis zum Anschlag nach oben. Da- durch verlässt die oberste Kugel ihre Idealposition vor der Ventilöffnung. (Bild unten rechts). In diesem Status wird das Magazin dann in den Schacht im Griffstück eingesetzt.

                          

Bilder unten: Oberhalb des Messinglaufs, der sich beim Betätigen des Abzuges ein Stück weit auf das Magazin zubewegt, ist ein Steg angebracht, der in die Aussaprung oberhalb der Magazinöffnung greift und die oberste Kugel im Magazin nach unten drücken und genau vor den Laufeingang platzieren soll.

Ich schreibe deshalb “soll”, da dieser Vorgang bei der mit vorliegenden Vorserien-Testwaffe nicht sauber funktionierte. Immer wieder mal blockierte der Abzug, da sich im Bereich der Kugelzuführung Probleme ergaben. Daher waren schnelle Schussfolgen bei den Schießtests leider nicht möglich. (Siehe auch Kapitel: “Auf dem Schießstand”)

    

 

Zerlegen der “H&K USP”

Zunächst drückt man den Sperrblock ein, zieht zeitgleich den Schlitten nach hinten und hebt ihn nach oben ab.

Leider entstehen dabei auf Dauer unschöne Schleifspuren am Sperrblock (Bild unten rechts).

    

Bild oben: Waffe ohne eingesetztes Magazin; Bild unten mit Magazin-/Ventileinheit.

 

Auf dem Schießstand

Ergebnisse Testwaffe Vorserienexemplar (März 2009)

Scheibe unten: Trefferbild 14 Schuss, Schussdistanz zur LP-Scheibe = 7 m, Waffe mit aufgelegten Unterarmen gehalten, langsame Schussfolge, Visierung mit aufsitzendem Spiegel gehalten.

Die außermittige Treffpunktlage lässt sich durch die starre Visierung leider nicht nachregeln, muss also jeweils durch Zielhaltung korrigiert werden. Die Präzision insgesamt ist für eine Rundkugeln verschießende Pistole mit glattem Lauf relativ gut, wird aber auch durch den recht schwergängigen Abzug mit langem Vorzug nicht positiv beeinflusst. Die Abzugscharakteristik ist insgesamt aber durchaus sauber, es ist kein Schaben oder Kratzen zu verspüren. Einen Druckpunkt kann man nicht feststellen.

Die bereits angesprochenen Probleme bei der Kugelzuführung bzw. -zentrierung schmälerten den Schießspaß mit der vorliegenden Testwaffe erheblich, da immer der Schießbetrieb immer wieder unterbrochen werden musste. Zusammenhängende, schnelle Schussfolgen waren daher nicht durchführbar.

Ich weise an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der vom Anbieter vorgelegten Pistole um ein Exemplar aus der Vorserie handelt. Daher ist die Aussagefähigkeit der Testeindrücke sehr ein- geschränkt und lässt u. U. keine konkreten Rückschlüsse auf die später dann ausgereifte Serienwaffe zu.

 

Ergebnisse Testwaffe Serienexemplar (Mai 2009)

Bilder unten: LP-10-m-Scheiben 17x17 cm, beschossen aus 7 m Distanz. Waffe mit aufgelegten Unterarmen gehalten. Visierung mit aufsitzendem Spiegel gehalten

Scheibe 1 = 10 Schuss , Scheibe 2 = 10 Schuss

    

Bilder unten: LG-10-m-Scheiben 14x14 cm, beschossen aus 7 m Distanz. Waffe mit aufgelegten Unterarmen gehalten. Visierung optisch korrigiert gehalten, da leider keine Justierung möglich ist.

Die Testwaffe absolvierte alle Durchgänge ohne die geringsten Funktionsstörungen.

 

Fazit

Mit dem Erwerb der “Heckler & Koch”-Lizenz zur Verwendung der originalen Markings dieses Herstellers groß- kalibriger Behördenwaffen, bietet UMAREX nach der 6mm-Softair-CO2-Pistole nun auch eine Nachbauversion für die Verwenung von 4,45mm-Stahlrundkugeln an. Die Waffe zeichnet sich durch saubere Verarbeitungsqua- lität aus und generiert insgesamt einen wertigen Eindruck. Durch ihre schwere Ausführung mit Druckguss- schlitten und massivem Magazinbauteil liegt die “USP” sehr gut in der Hand und lässt keinerlei fordergründiges Spielzeugflair aufkommen. Werden die “Kinderkrankheiten” ausgemerzt, die sich beim getesteten Vorserien- exemplar einstellten, ist die “H&K USP (P8) in dieser Ausführung nicht nur für Fans dieser Marke eine interes- sante Option.

Danksagung: Vielen Dank an die Marketing-Abteilung der Firma UMAREX für die Teststellung dieser Pistole.

GUNIMO

März 2009 / Mai 2009