Tokyo Soldier TS 1100

Tokyo Soldier TS 1100

  

Hersteller: “Tokyo Soldier”

Importeur: “UMAREX”

Modell: “TS 1100”

Vorbild: Ingram MAC 11 (Konstrukteur: Gordon Ingram)

  

Kaliber: 6 mm BB

System: CO2-Semi-Automatic, BlowBack

Antrieb: 12g-CO2-Kartusche

Magazinkapazität: 50 Schuss

Max. Energie: ca. 2 Joule

Schussausbeute: ca. 2 Magazine mit einer 12g-CO2-Kapsel

Lauf: innen glatt (ohne Züge)

  

Länge: 225 mm

Höhe: 275 mm

Breite: 38 mm

Gewicht (leer): 710 g

Abzug: Single Action Only (SAO)

  

Sicherung: manueller Schieber über dem Abzug blockiert die Mechanik

Visierung: nicht justierbar

Ausführung: Kunststoffgehäuse

  

  

Bilder oben: Der Sicherungsschieber, griffgünstig in Abzugsnähe angebracht, blockiert das Abzugszüngel.

Visierung

Die offene Visierung der “TS 1100” kommt nicht nur ohne jede Verstellmöglichkeit daher, sie bietet überdies einen unzureichenden Kontrast und ist mehr oder weniger nur für das grobe Ausrichten der Waffe brauchbar, nicht aber für sauberes Zielen. (Bilder unten)

  

  

Magazin

  

Die Magazinkapazität der “TS 1100” ist mit 50 BBs Ladevermögen enorm. Die Kugeln liegen darin 2-reihig versetzt. Das Magazin wird von oben befüllt. Leider lässt sich der federbelastete Schieber nicht arretieren, sodass er beim Füllvorgang permanent mit mit den Fingern unten gehalten werden muss. -  Im selben Modul ist auch die 12-g- CO2-Kapsel unter gebracht. Diese wird mit dem Hals nach oben in eine Hülse platziert, an deren Boden eine Flügelschraube befestigt ist, mit der die neu implementierte Kapsel bis zum Anstechvorgang fixiert wird. Das funktioniert einwandfrei, aber die überstehende Schraube ist unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht sonderlich begrüßenswert.  (Bilder unten)

  

  

Bilder unten: Die Magazinentriegelung am Boden des Griffrückens (links). Rechts: Stößel an der Ventileinheit

  

Bilder unten: Blick ins geöffnete Auswurffenster bei eingelegtem, geladenem Magazin (links). Rechts: Das geschlossene Auswurffenster.

  

  

Bilder oben: Der Spannhebel oben auf dem Waffengehäuse muss vor der ersten Schussabgabe einmal nach hinten gezogen werden, um das Schlagstück zu spannen. Dabei öffnet sich das Auswurffenster auf der rechten Seite der Pistole. Die “TS 1100” ist mit BlowBack-Funktion ausgestattet, sodass jedes weitere Spannen bei angestochener CO2-Kapsel durch das Treibgas erfolgt. Durch diese halbautomatische Arbeitsweise sind sehr schnelle Schussfolgen möglich, was in Verbindung mit dem kurzwegigen und leichtgängigen Abzug, sowie der großen Magazinkapazität, sehr schnelle Schussfolgen und hohe “Feuerkraft” ermöglicht. Der Spannhebel ist vorne und hinten mit Einbuchtungen versehen, da die Visierlinie durch ihn hindurch verläuft. Siehe dazu auch Bilder im Kapitel “Visierung”

Auf dem Schießstand

Die Tests erfolgten auf einer Schussdistanz von 6 m. Eine CO2-Kapsel schafft etwa 100 Schuss. Die Energie reichte dabei nicht aus um Getränkedosen zu lochen, aber zum Umwerfen und damit zur eindeutigen Anzeige von Treffern allemal. Durch die hohe Kapazität und schnelle Schussfolge lässt sich ein Plinking-Schießstand in “Null-komma-nichts” komplett abräumen. Actionshooting im wahrsten Sinne des Wortes. Leider folgt dann all zu schnell auch immer wieder das lästige Aufstellen der Ziele. ;-)

  

Welche Präzision der “Abräumer” zu bieten hat, lässt sich am besten auf Zielscheiben ablesen. Verwendet wurden handelsübliche 10-m-LP-Scheiben (17 x 17 cm). Scheibe oben links: 9 Schüsse, Waffe mit aufgelegten Unterarmen im beidhändigen Anschlag “Fleck” gehalten, langsame Schussfolge. Dabei zeigt sich, dass sich die Treffpunktlage zu weit oben-rechts befindet. Und da wünscht man sich eine justierbare Visierung herbei, die hier leider nicht vorhanden ist und auch sonst viel Kritik einstecken muss.

Die Scheibe oben rechts zeigt eine Vielzahl von Einschlägen mit relativ großer Streuung. Dabei wurde die Pistole auf 6 m ohne genaues Visieren einfach freihändig relativ grob in Richtung Scheibe gehalten und so schnell gefeuert, wie es der Abzug hergab. Ergebnis: Gar nicht mal so übel... ;-)

Die Waffe arbeitete stets klaglos ohne die geringsten Zuführungs- oder Funktionsstörungen. Die Präzision ist für eine Pistole dieser Ausprägung o.k.. Ein echtes Präzisionswunder wurde von mir auch nicht erwartet, und der Spaßfaktor kommt durch die Abräumerqualitäten der kompakten “MP”-Nachbildung nicht zu kurz.

  

Realsteel im Bild: “Ingram MAC 10”, die kleine Schwester der “MAC 11”

MAC 10” Länge: 268mm

“MAC 11” Länge: 222mm

 

Fazit: Die “Tokyo Soldier TS1100” ist eine CO2-Softair-MP (Semi-Auto) mit eher rustikalen Eigenschaften aber duchaus ein Spaßteil. Funktionell gab es in den Testläufen keinerlei Probleme, alles lief zuverlässig.

GUNIMO

April 2007