HFC M190SF

HFC M190 Special Force (Full Metal)      

  

Hersteller: “HFC” / HO FENG Industry Co., Ltd. (Taiwan)

Importeur/Anbieter: “UMAREX”

Modell: “M190 Special Force”

Vorbild: “Beretta 92 F”, aber keine Original-/Lizenz-Markings auf dem Nachbau vorhanden

  

Kaliber: 6 mm BB

System: GasBlowBack (GBB), bzw. CO2-BlowBack, HopUp-Justierung nicht vorhanden

Antrieb: Greengas, Redgas o. ä. bzw. alternativ 12g-CO2-Kartusche (bei speziellem Magazin)

Magazinkapazität: GBB = 24 Schuss, CO2= 35 Schuss

Schussausbeute: ca. 50 Schuss mit einer 12g-CO2-Kapsel

Lauf: innen glatt (ohne Züge)

  

Länge: 185 mm

Höhe: 190 mm (mit CO2-Magazin)

Breite: 41 mm

Gewicht (leer): 1.205 g (incl. CO2-Magazin)

Abzug: Single Action Only (SAO), leichtgängiger Druckpunktabzug

  

Visierung: nicht justierbar (Bilder oben)

Sicherung: manueller Schwenkhebel (beidseitig), unterbricht die Abzugsmechanik (Bilder unten)

Funktionalität: Alle Bedienteile incl. Schlittenfang sind mit den Originalfunktionalitäten belegt

Ausführung: Schlitten und Rahmen Druckguss, Kunststoffgriffschalen

Lieferumfang: Waffe im Plastikkoffer, mit Manual und kleinem Gebinde Kugeln

Preis: um 160,- EUR

Manual: klick mich

  

Die “M190 SF” (Full Metal) ist eine solide, schwere und sauber verarbeitete Softair-Pistole im Look der Beretta 92 F. Die originalen “Beretta”-Markings sind jedoch nicht übernommen, da offenbar keine Lizenzvereinbarung zwischen HFC und dem renommierten italienischen Schusswaffenhersteller besteht. Aber das fällt beim hohen optischen Wiedererkennungswert der “92F” kaum ins Gewicht, und ist wohl nur für Marken-Sammler von größerer Bedeutung.

  

  

Für das Review steht die Version mit langem CO2-Magazin bereit. Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist das über den Griffboden hinausragende Mag sicherlich diskutabel, beim Thema Kapazität und Power hat es aber deutlich die Nase vorn.

  

Die Visierung ist leider starr, aber die Bedienteile wie Magazinentriegelung, Sicherungshebel, Zerlegehebel und Schlittenfang haben die originalen Funktionen inne.

  

  

                                                

Das CO2-Magazin

Bilder unten: Das Magazinmodul wiegt leer alleine 425 g. Durch sein hohes Gewicht gleitet es beim Betätigen des Entriegelungsknopfes am Griffstück der Waffe selbststätig aus dem Magazinschacht.

Sehr gute Funktionalität ist dem Magazin zu eigen. So lässt sich der federbelastete Kugelschieber unten fixieren, um die Kugeln in die Ladeöffnung zu füllen. Alles ohne fummelige Fingerakrobatik machbar.

Bilder unten: Der Magazinboden, ein Kunststoffteil, wird durch das Hochschieben des federbelasteten Riegels entriegelt und kann dann einfach abgezogen werden. Er dient als Werkzeug zum Öffnen und Schließen der Kammerverschlussschraube. Für den eigentlichen Anstechvorgang der CO2-Kapsel ist er am Ende unabdingbar, denn um dies mit bloßer Hand zu bewerkstelligen, ist der Vorgang zu schwergängig.

  

  

Bild oben rechts: Blick in den leeren Kapselschacht. Deutlich erkennbar der mittige Hohldorn der die Ver- schlusskappe der CO2-Kapsel durchsticht. Ihn umgibt der weiße Dichtungsring.

Bilder unten: Das Magazin für 6mm-Kugeln. Die BBs sind darin versetzt zweireihig platziert.

  

Bilder unten: Blick in das geöffnete Auswurffenster am Schlitten. Links mit leerem Magazin, rechts geladen.

  

Bilder unten: Blick auf den Ventilstößel am Magazin.

  

Auf dem Schießstand

Die Testdurchgänge mit der Waffe wurden auf einer Distanz von 6 m absolviert. Zur Stabilisierung wurde stets im beidhändigen Anschlag mit aufgelegten Unterarmen gehalten. Bilder unten: Schussbilder auf 10-m-LP- Scheiben 17x17 cm, obere Reihe BBs mit 0,23 g, untere Reihe 0,28 g.

    

    

Bei der Testwaffe zeigten sich ansehnliche Schussgruppen und die nicht justierbare Visierung war kein Handicap, denn die Waffe konnte mit aufsitzendem Spiegel zentral gehalten werden. Es war somit keine Haltekorrektur erforderlich. Handelsübliche Getränkedosen und CDs z. B. wurden von aufteffenden Kugeln gelocht und auch sonst waren die Trefferanzeigen mehr als eindeutig. Die Klappziele im berühmten Entenkasten waren allerdings zwei Nummern zu Widerstandskräftig, um sich auf die Magnete werfen zu lassen. Das Plinking mit der “HFC M190SF” macht viel Spaß und es traten während der Tests keine Funktionsstörungen auf.

                  

Differenzen zeigten sich in der Verwertung unterschiedlicher Kugelsorten. Während die blauen “Walther Premium Selection”-BBs einwandfrei liefen, traten bei Verwendung der “Tokyo Soldier Bio White”-BBs immer mal wieder Zuführungsstörungen im Magazin auf, die sich dann durch Leerschüsse bemerkbar machten. Beim vergleich der Kugeln wurde deutlich, dass die “Walther”-BBs mit ihrer glatteren Oberfläche besser geeignet sind. Allerdings ließ sich das Problem der leichten “Munitionsfühligkeit” durch die etwas raue Oberfläche der “Tokyo Soldier Bio White” leicht beheben. Etwas harzfreies Öl ins Magazin gegeben wirkte Wunder und ließ keinen Stau mehr aufkommen. Die Magazinfeder arbeitete danach fehlerfrei.

Fazit: Massiver Aufbau und saubere Verarbeitungsqualität in Verbindung mit guter Funktionalität und fehlerfreien Schusseigenschaften machen die “HFC M190 Special Force” zu einer interessanten Option für das Plinking und Action-Shooting. Besonders Liebhaber der “Beretta 92 F” werden sich für diese Waffe begeistern können. Auch wenn die originalem Markings fehlen, der optische Wiedererkennungswert lässt keine Zweifel an an der Identität des schon klassischen Vorbildmodells aufkommen. Ob man sich nun die CO2-Version, oder die Greengas-Variante zulegt ist Geschmacksache. Die besseren Schussleistungen liegen wohl auf Seite der hier getesteten Kohlendioxid-Verwendung aus den 12-g-Kapseln.

Danksagung: Vielen Dank an die Firma “UMAREX” für die Teststellung der Pistole.

www.umarex.de

GUNIMO

April 2007