Glock 17 (GSG)

Glock 17 (HFC 185)

  

Hersteller: “HFC”

Importeur: “GSG” - German Sport Guns

Modell: “HFC 185”

Vorbild: “Glock 17” (ohne Verwendung der originalen “Glock”-Markings)

  

Serien-Nr.: -keine-

Kaliber: 6 mm BB

System: CO2-Semi-Automatik, Blow-Back-Funktion, “HopUp” justierbar

Antrieb: 12-g-CO2-Kartusche

Ausbeute je Kapsel: ca. 2 Magazine

Magazinkapazität: 36 Schuss

  

Länge: 202 mm

Höhe: 180 mm

Breite: 36 mm

Gewicht ohne Magazin: 318 g

Gewicht incl. Magazin: 822 g (ohne CO2-Kapsel)

Sicherung: manueller Schieber vor dem Abzugsbügel blockiert die Abzugsmechanik (Bild unten links)

Visierung: nicht justiertbar, weiße Markierungen an Kimme und Korn (Bild oben rechts)

Abzug: Single Action Only (SAO)

Lauf: glatt

Ausführung: Plastikgehäuse, Magazinbauteil Metall

Lieferumfang: Waffe im Kunststoffkoffer, mit Manual und kleinem Gebinde Kugeln

Preis: ca. 90 EUR

    

  

  

Bilder unten: Blick auf die Abzugseinheit mit den umliegenden Bedienteilen. Hinter dem Abzug am Griffstück befindet sich der Knopf für die Magazinentriegelung, über dem Abzugszüngel sieht man den Zerlegehebel zum Abnehmen des Schlittens. Dahinter, und oberhalb der Magazinentriegelung, verrichtet der Schlittenfanghebel seinen Dienst.

    

  

     Bilder links: Schlittenfanghebel

   Bild links: Sicherungsschieber

Der Sicherungsschieber ist auf der Unterseite der Waffe vor dem Abzugsbügel platziert. Durch schieben in Richtung Bügel blockiert er den Agzug. Leider ist er, besonders beim Entsichern, etwas schwergängig und entpuppt sich dabei als “Fingernagelkiller”. ;-)

Das Laden mit Kugeln und Bestücken des Magazinmoduls mit einer CO2-Kapsel geschieht bei entnommen Magazin. Beim Druck auf den Magazinknopf gleitet das schwere Bauteil selbsttätig aus dem Schacht.

    

Bilder unten: Der Magazinboden, ein Kunststoffteil, wird durch das Hochschieben des federbelasteten Riegels entriegelt und kann dann abgezogen werden. Er dient als Werkzeug zum Öffnen und Schließen der Kammerverschlussschraube.

  

Bilder unten von links: Blick auf den Kapselverschluss und den Riegel des Magazinbodens - Blick in die geöffnete Kammer auf den Anstechdorn des Ventils - Blick auf die eingelegte CO2-Kapsel.

    

  

Bilder unten: Am oberen Ende des Magazinbauteils befindet sich das Ventil. An der Stirnseite ist das zweireihige Kugelreservoir untergebracht. Es fasst maximal 36 BBs.

  

Bilder unten: Links, Blick auf den Ventilstößel, der leider keine eigene Sicherungsmaßnahme aufweist. Es ist also Vorsicht geboten, dass man bei entnommenem Mag und angestochener CO2-Kapsel diesen nicht aus versehen eindrückt, sodass stoßartig CO2-Gas freigesetzt wird. Mitte: Blick auf die Vorderseite des Magazinkopfes. Rechts: Seitliche Ladeöffnung des Magazins.

    

Bilder unten: Im Magazin sind die Kugeln zweireihig angeordnet. Zum Beladen wird der federbelastete Schieber ganz nach unten geschoben, wo er praktischer Weise einrastet. Die BBs werden in die Ladeöffnung eingefüllt. Dabei ist darauf zu achten, dass sie sich gleichmäßig platzieren, also ohne Lückenbildung doppelreihig liegen. Durch Druck auf den weiß markierten Punkt des Schiebers, wird dieser aus der Rastung in der unteren Position freigegeben und die Feder presst ihn gegen die unterste Kugel. Bei Schussabgabe im Schießbetrieb wird durch diesen Gegendruck immer die nächste Kugel in Abschussposition vor den Laufeingang gedrückt.

  

    

Bilder oben Mitte und rechts: Blick von oben in das “Auswurffenster” der Waffe bei zurückgezogenem Schlitten und eingelegtem Magazin. Die oberste Kugel im Magazin ist zu sehen. Durch den vorwärtsgleitenden Schlitten wird diese mitgenommen und vor den Laufeingang geschoben.

Bilder unten: Mündungsansicht. Man erkennt deutlich den Messinglauf

  

Bilder unten: Mündungsansicht bei hinten gefangenem Schlitten.

  

  

Bild oben rechts: Blick von unten in den zurückgezogenen Schlitten.

Bilder unten: Die Visierung ist leider nicht verstellbar, bietet aber einen guten Kontrast. Die weißen Markierungen sind sehr hilfreich, besonders bei schlechter Beleuchtung.

    

Auf dem Schießstand: Die Waffe bietet insgesamt ein recht funktionelles Handling. Beladen und bestücken gehen flüssig von der Hand. Merkwürdiger Weise entleerte sich die erste frisch angestochene Kapsel innerhalb von Sekunden vollständig, was mich zunächst auf einen kapitalen Ventildefekt schließen ließ. Bei der zweiten und allen weiteren Kartuschen trat dies dann aber nicht wieder auf. Mit einer 12-g-CO2-Kapsel waren bei den Tests knapp 2 Magazinfüllungen zu verschießen. Gegen Ende reichte die Kraft bei der Blow-Back-Funktion nicht mehr zum vollständigen korrekten Repetieren des Schlittens aus. Leider ist die Pistole doch etwas “schwach auf der Brust”. Selbst auf einer Distanz von 3 m reicht die generierte Geschossenergie nicht dazu aus, die Ziele im Magnet-Pendelzielkasten auf die Magnete zu werfen. Die Enten quittierten die Treffer lediglich durch ein leichtes Nicken. Die Trefferbilder auf den handelsüblichen LP-Scheiben sind auf kurzen Entfernungen weitestgehend recht ansprechend, die Präzision kann aber mit Diabolos verschießenden CO2-Kurzwaffen nicht mithalten. Immerhin sollte man aber auf 5 m Distanz weitestgehend in der Lage sein den Spiegel einer 14-cm-Scheibe zu treffen.

Die Scheiben unten zeigen Schussbilder auf ca. 4-5 m Distanz, stehend, frei- und beidhändig gehalten. Links 8 Schuss, rechts 5 Schuss. Munition: 6 mm BB - 0,25 g .

  

Das mitgelieferte Manual bietet einigen Grund zum Kopfschütteln und Schmunzeln. Zunächst mal gehört es nicht direkt zur hier besprochenen Waffe, sondern ist für einen “Glock”-Klon als Gas-BlowBack-Pistole mit Greengas o.ä. gemacht und stammt aus fernöstlicher Drucklegung. Die Übersetzung ist viersprachig, dabei u. a. in deutsch, bzw. das was der Übersetzer dafür hielt. ;-) - Für die Abbildungen benötigt man auch bei normaler Sehkraft eine starke Lupe. Absolut putzig aber sind die Abbildungen bei der Sicherheitsbelehrung. Meine Favoriten dabei die Zeichnung zu: “Pistole immer kindersicher aufbewahren” und: “Don’ t peep at the muzzle”... ;-) :-)

Fazit: Für rund 90 EUR erhält der Käufer der CO2-”Glock17” von “HFC” sicherlich eine Pistole mit der man Spaß haben kann. Das Handling ist funktionell, es gibt keine markanten Verarbeitungsmängel. Leider ist die Waffe mit einer arg schwachen Schussleistung geschlagen, was bei der Verwendung von CO2-Kapseln doch recht verwunderlich und eher enttäuschend ist. Dennoch, für das Plinking auf kurzen Distanzen kann man sie gut einsetzen, man sollte aber im Auge behalten, dass es für etwas mehr finanziellen Einsatz deutlich bessere Pistolen im Softairsektor gibt.

GUNIMO

Januar 2006