NERF Disruptor

NERF Disruptor

Hersteller: “Hasbro” (Hassenfeld Brothers), Pawtucket, Rhode Island, USA

Marke: “NERF”  (Made in China)

Serie: “N-Strike Elite”

Modell: “Disruptor”

Seriennummer: 73211R

Typ: Blaster (ToyGun Phantasiewaffe)

Gattung: Revolver (Rotationsmagazin)

Länge: 310 mm

Höhe: 180 mm

Breite: 62 mm

Gewicht: 352 g (geladen)

Trommelkapazität: 6 Geschosse (Darts)

Antrieb: Federdruck mit Direkt-Kolben-System

Feature: Schnellfeuerfunktion (Slam Fire)

Reichweite: bis zu ca. 27 m max. (Herstellerangabe)

Sinnvolle Reichweite: 1 - 6 m

Visierung: Kimme und Korn nicht verstellbar

Zielgruppe: Kinder 8+

Material: ToyGun aus Plastik (Polymer), Darts aus Schaumgummi mit Weichgummikappe

Markierung: “CE”-Zeichen (Die Kennzeichnung muss nach §4 Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (Richtlinie 88/378/EWG) auf dem Spielzeug oder seiner Verpackung / seinen Begleitunterlagen sichtbar und dauerhaft in mindestens 5 mm großen Buchstaben angebracht sein. (Geltung seit 1.1.1990).

Hinweis: Die “N-Strike-Elite”-Serie ist die Weiterentwicklung der “N-Strike”-Reihe.

Lieferumfang: Blaster mit 6 Darts, Beschreibung und Warnhinweis

Warnhinweis: Nicht auf Augen oder Gesicht zielen. Nur Geschosse (Darts) verwenden, die für dieses Produkt entwickelt wurden. Geschosse und Blaster nicht verändern.

 

Einleitung:

Wie komme ich auf die Idee, dieses Review über eine Spielzeug”waffe” zu verfassen? - Ganz einfach: Ich wurde durch ein breites Medienecho über den “NERF Disruptor”, oder besser gesagt wegen der weltfremden Kritik an der entsprechenden Werbeanzeige bei “ALDI”, auf dieses Produkt aufmerksam und wollte mir per Test dazu selbst ein Bild machen. Danach empfand ich die Einlassungen einiger Moralapostel noch weltfremder als vorher schon. Wer den lächerlichen Sermon selbsternannter Gutmenschen sofort konsumieren möchte, der klickt HIER.

Alle anderen geneigten Leser können sich hier dem “Disruptor”-Review widmen:

    

    

 

Fotos unten: Sowohl auf dem Korpus des Blasters, als auch auf dem Karton befindet sich eine Seriennummer. Hier: 73211R

    

 

Griff

Der Griffumfang des Revolvers ist bemerkenswert, da relativ voluminös bemessen für ein Kinderspielzeug. Auch die Entfernung zum orangefarbenen Abzug ist für kurze Finger schwer zu überwinden. Kleinere Kinder dürften sich hier schwertun mit der Abzugsbetätigung. Mit den Abmaßen kommt eine ausgewachsene Person sehr gut zurecht. Der Blaster ist also auch für erwachsene “Spielkinder” durchaus geeignet. Unten ist der Griff mit einem Loch durchbrochen, was wohl als Fangriemenöse für eine Schnur gedacht ist.

    

 

Visierung

Die offene Visierung, bestehend aus Kimme und Korn, ist spielzeugüblich nicht verstellbar. Aber das leuchtend orangefarbene Korn ist gut erkennbar. Da der Blaster aber wenig präziese schießt, ist die Nutzung dieser Zieleinrichtung mehr oder weniger vernachlässigbar. Einfaches deuten in die gewünschte Schussrichtung ist da gemeinhin ausreichend.

  

    

 

Schlitten, Trommel und Schussabgabe

Die geladenen Geschosse werden per Federdruck aus der Trommel befördert. Dazu muss die innenliegende Spiralfeder vor jedem Schuss gespannt werden. Dies macht der Schütze, indem er den weißen Schlitten feste nach hinten zieht, bis das innere Schlagstück spür- und hörbar hinten einrastet (Foto unten).

Der Schlitten wird dann von einer dünneren Spiralfeder (Bild unten links erkennbar) wieder nach vorne gezogen. Betätigt man nun den Abzug, wird das gespannte Schlagstück freigegeben und von der großen Feder schnell nach vorne beschleunigt. Das entstehende Luftpolster drückt dann das obere Geschoss kräftig aus der Trommel heraus. Außerdem wird die Trommel dabei um eine Kammer weitergedreht, sodass das nächste Geschoss oben vor der Mündung sitzt.

Schnellfeuerfunktion (“Slam Fire”): Der “Disruptor” kann mit einem Kniff recht schnell abgefeuert werden. Dabei handelt es sich aber nicht etwa um eine vollautomatische Funktion, sondern um eine manuelle Option. Hält man den Abzug gedrückt und spannt derweil den Schlitten ganz schnell hintereinander mit der Hand, sind rasche Schussfolgen möglich. Mehr steckt nicht hinter dem Begriff “Slam Fire”.

    

Der schwarze Pfeil im Bild unten links zeigt auf den Schlitz an der Rückseite des Blasters. Hier kann man erkennen, ob das Schlagstück schon gespannt ist. Sieht man im Inneren des Schachts das orangene Schlagstückbauteil, ist das ToyGun schussbereit.

    

    

Da der Blaster ein rotierendes Trommelmagazin besitzt, ist er technisch gesehen ein Revolver. Die Trommel kann schnell geladen werden, weil die Darts einfach von vorne bis zum Anschlag in die Kammern gesteckt werden können.

    

    

                                  

Gut gelöst: Da die Kammern der Trommeln Stifte enthalten, auf die die Hohlröhren der Darts aufgesteckt werden, können keine anderen Gegenstände, wie etwa Plastikkugeln oder andere harte Geschosse, geladen werden. Das dient der Sicherheit, da es zuverlässig vor unsachgemäßem Gebrauch schützt.

 

Geschosse

Die Geschosse, “Darts” genannt, haben eine Länge von 7,5 cm und einen Durchmesser von 1,2 cm. Sie bestehen aus weichem Schaumgummi, sind innen hohl und besitzen eine orangefarbene Kappe aus elastischem Weichgummi. Sie wiegen nur wenige Gramm und sind wegen der Kappe vorne schwerer als hinten. Da die Darts kein Leitwerk am Heck besitzen und federleicht sind, fliegen sie leider nicht sonderlich stabil, sondern geraten schnell ins Trudeln. Daher ist an ein wirklich präzieses Schießen nicht zu denken. Auch die angegebene maximale Reichweite von 27 m ist eher als Werbegag anzusehen und vielleicht dann erreichbar, wenn man ein Geschoss bei kräftigem Rückenwind schräg nach oben in eine Parabelflugbahn versetzt. Realistisch betrachtet, ist lediglich bei einer Schussdistanz von 1 - 6 Metern ein halbwegs gezielter Schuss möglich, bei dem aber auch nur eine relativ geringe Energie am Ziel ankommt. Die berühmten Knallkorken-, Erbsen- oder Gummizugpistolen früher Kindergenerationen waren dagegen deutlich “gefährlicher”, wenn man dieses übertriebene Wort hier überhaupt ins Feld führen möchte. Wer hat denn im Kindesalter nicht an “Cowboy-und-Indianer-”, bzw. “Räuber-und-Gendarm”-Spielen teilgenommen und dabei fleißig mit Spielzeugwaffen hantiert.

    

    

    

Der Blaster wird über verschiedene Discounter, Spielzeuggeschäfte und im Versandhandel (z. B. “Amazon”) vermarktet. Werbung unten: “ALDI Süd”

                            

Fazit

Beim “NERF Disruptor” von “Hasbro” handelt es sich um ein recht robustes Plastikspielzeug, welches Kindern ab 8 Jahren beim spielerischen Umgang mit einem harmlosen Schießgerät viel Spaß bereiten kann. Das Design ist Phantasiewaffen aus dem “Science-Fiction”-Genre nachemfunden und auffällig bunt gehalten, sodass es nicht mit einer realen, bzw. realistischen Schusswaffe verwechselt werden kann. Die verwendeten Geschosse sind sehr leicht und aus weichem, elastischem Material. Daher kann bei bestimmungsgemäßem Gebrauch eine Verletzungsgefahr im Grunde ausgeschlossen werden. Die Erziehungsberechtigten sollten den Kindern vor Gebrauch trotzdem die dem Blaster beiliegenden Warnhinweise vermitteln: Also nicht bewusst auf das Gesicht und die Augen zielen. Alles in allem birgt der Umgang mit den “NERF” ToyGuns nicht mehr Gefahren, wie sie auch von einer herkömmlichen, handelsüblichen Wasserpistole ausgehen.

 

Reaktionen

Wer nun aber glaubt, es gäbe nicht trotzdem noch ein paar hysterische Bedenkenträger die wegen dieser harmlosen ToyGuns den Untergang der Kulturen bzw. gleich den globalen Weltfrieden in Gefahr sehen, der hat sich getäuscht. Selbstgerechte, weltfremde Moralapostel die ihren ideologischen Weltrettungswahn gerne öffentlich breittreten, melden sich zu Wort und das sieht dann so aus, dass sie den Umgang mit Spielzeugwaffen allen ernstes unmittelbar mit Amokläufen und Kriegen in Verbindung bringen. Kein Scherz! Diese Schwachmaten meinen das ernst:

Quelle, mehr lesen:

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/bad-waldsee_artikel,-kontroverse-um-kritik- an-spielzeugwaffe-von-aldi-_arid,10842323.html

Quelle, mehr lesen:

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/bad-waldsee_artikel,-leser-verstehen-%C3 %A4rger-%C3%BCber-spielzeugpistolen-nicht-_arid,10838558.html

 

GUNIMO

April 2018