EKOL P29

 

“blue1980” stellt uns hier seine “EKOL P29” Schreckschusspistole vor. Vielen Dank an “blue 1980” für die Freigabe zur Publizierung auf “muzzle.de”.   GUNIMO

 

Pistole 9mm: EKOL P29 Rev.2

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch die “EKOL P29 Rev.2” vorstellen.

Die Waffe kommt vom türkischen Hersteller Voltran. (
info@blank-pistol.com)
Erschienen für die Kunden in DE kurz vor Weihnachten 2016. Importiert und PTB-konform gemacht von “GSG” (“German-Sports-Guns”)

Technische Daten: 
Kaliber: 9 mm
Kapazität: 14 + 1
Länge: 172 mm
Höhe: 123 mm
Breite: 39 mm
Gewicht: 717 Gramm
SICHERUNG: Flügelsicherung, keine Hahnrast, kein fliegender Schlagbolzen

Die Waffe kommt in einem stabilen Kunststoffkoffer:

Wie P29 hat in der schwarzen Ausführung eine Glanzbeize:

Bei der Waffe ist eine Putzbürste, Abschussbecher, Anleitung, Plastiktüte und ein Silica-Gel-Kissen dabei:

Auf der rechten Waffenseite befinden sich 3x Beschusszeichen, die PTB Nr. 998 und der Hersteller. Die Griffschalen wirken etwas hohl, aber nicht hochwertig, sitzen jedoch extrem bündig und passgenau auf dem Griffstück. Gefällt mir sehr gut.

Die Zerlegung ist sehr einfach: Den Zerlegehebel nach vorne schwenken und dann den Schlitten ganz nach hinten ziehen, nach oben abheben und nach vorne kommen lassen. 
Die Sicherung ist aus Zink und lässt sich wie bei der „ME Mod. 85“ nach oben bewegen. Dann greift der Abzug ins Leere, da die Abzugsstange nach unten gedrückt wird.

Der Schlittenfang greift sauber bei leerem Magazin ein. Das Magazin fasst 14 Kartuschen. Es passt auch das Magazin der „Zoraki 917“. Es steht dann unten natürlich heraus. In meinem Fall griff der Schlittenfang dann aber nicht.

Der Stoßboden ist eine Stahlplatte. Diese ist verschraubt. Wenn man die Schraube löst, kann die Platte entnommen werden und der Schlagbolzen mit Feder entnommen werden. Die Schlittenunterseite hinter der Stoßbodenplatte ist aus Zink. Die Auszieherkralle ist 2-teilig. Es sind Maschinenbearbeitungsspuren innen sichtbar. Alles wirkt sehr scharfkantig, wie Stahl. Der Schlitten an sich ist extrem massiv gestaltet und könnte sehr lange halten.

Der Lauf ist ein Teil mit dem Griffstück. Es ist keine Lagerschwächung oben, seitlich erkennbar. Danke liebe PTB. Die Seriennummer ist eingestanzt. Mein Belegstück fängt mit 1612xxxx an. Ich vermute, dass es die Jahreszahl 2016 und 12. Monat beinhaltet. Der Abzug hat einen Druckpunkt, dieser wirkt aber sehr "weich".

Die Rückholfeder ist sehr stramm. Zerlegeblock und Federführung sind aus Zink.

Der Hahn ist gelocht und mit einer Stahleinlage verstärkt. Der Ausstoßer rechts ist aus Stahl. Ich vermute mal, dass diese Pistole mit der Revision 2 diese Stahlteile verpasst bekommen hat. Der Ausstoßer ist mit 2 Stahlbolzen fixiert. In der ersten Ausführung hatte die Waffe wohl nur ein 8-schüssiges Magazin. (Danke an Stefan Brümmer für die Info)

Die Stahleinlage im Hammer ist sehr gut eingepasst.

Österreichische Beschusszeichen zieren den Lauf.

Die Zuführrampe ist sehr glatt und schön tief nach unten gezogen.

Der Lauf ist recht frei.

Mündungsansicht: Man kann mi Pfeifenreinigern an beiden Seiten vorbei putzen.

Das Griffstück ist aufgrund der 2-reihigen Magazine sehr breit geraten. Die Griffschalen tun ihr Übriges dazu.

Der Schlittenfang ist gänzlich aus Zink. Der gegenteilige Ausschnitt im Schlitten ist nicht stahlverstärkt.

Fazit:

Die Waffe kostet im Dezember 2016 von 119,- über 104,95 bis zum Sparpreis von 69,95€. Der Schlitten wirkt sehr solide, es wurde Stahl verbaut und das Finish ist sehr ordentlich. Zuverlässigkeit wird noch getestet. Für Silvester kann die Waffe mit den 14-schüssigen Magazin und der Handlichkeit überzeugen. Alle Feedbacks lassen darauf schließen, dass die Waffe mit moderat geladener Munition zuverlässig läuft. Der niedrige Einstiegspreis macht die Pistole fürs Silvestergeschäft hoch interessant. 

Selbstverteidigung:

Contras:

Aufgrund der fehlenden Hahnrast und fehlendem, fliegendem Schlagbolzen im fertig geladenen Zustand zur SV nicht geeignet. Die Flügelsicherung könnte auch im Holster von alleine nach unten geraten und sich somit ein Schuss beim Ziehen lösen.

Pros:

Größe, Gewicht, Magazinkapazität und Zuverlässigkeit würden für die Waffe sprechen. Zum Sammeln und Freude in der Vitrine kann sie mit der Verarbeitung und der durchaus guten Oberflächenverarbeitung punkten. Dagegen spräche, dass der Waffe das echte Vorbild fehlt. Es handelt sich hier um eine weitere "Phantasiepistole".

Ich hoffe ich konnte euch einen Einblick vom Zustand der neuen „Ekol P29“ geben und ihr könnt nun anhand der Bilder entscheiden, ob die Waffe etwas für euch ist.

Gruß

„blue1980“

Dez. 2016 / Okt. 2017