Twinmaster

Testbericht und Fotos von zwei Autoren (Harry und Gunimo) für co2air.de erstellt:

Die TWINMASTER von Röhm (Modell Action):

Einleitung, (Harry): Der Name “Twinmaster” (Twin=Zwilling) soll wohl auf die mehrfache Verwendbarkeit dieser Pistole hinweisen. Und wie es sich für Twin's gehört, werden wir diese dann auch doppelt testen. Und zwar zum einen durch Harry - den Luftgewehr-'Spezialisten' von “Co2air” -, zum anderen durch Gunimo - allseits bekannter Sammler und 'Pistolero'... macht euch also auf einen etwas längeren Testbericht als üblich gefasst :-)

        

Vorwort:
H: Also irgendwie erinnerte mich diese TM sofort an irgendwas, nach längerem Überlegen fiel es mir wieder ein: Die “Stealth”! Dieses einmalige Ganz-Aluminium-Pressluftgewehr, welches ich voriges Jahr im Sommer testen konnte. Die gleiche saubere Verarbeitung und Verwendung von Materialien. Sogar optisch, bis auf die gelbe Griffeinlage, ist eine gewisse Verwandtschaft erkennbar. Die Twinmaster als ideale Backup zur Stealth :-) ?

G: "Das Auge isst mit" sagt man, wenn einem ein feudales Diner in einer entsprechenden Aufmachung kredenzt wird. Dieser Satz fiel mir spontan ein, als ich den qualitativ hochwertigen Koffer öffnete, in dem die "TwinMaster" geliefert wird. Eine feine Verpackung für eine ebensolche Luftpistole. Man hat sofort den Eindruck, ein High-End-Produkt vor sich zu haben. Der Rahmen besteht aus Aluminium und die Abzugsteile aus Stahl.

Technische Daten:

Lauflänge: 21cm
Visierlänge 30cm
Gewicht: 950 gr (mit CO2-Kapsel) / 920 g leer           
Abzugswiederstand: DA >1800gr / SA >500gr (Herstellerangaben), justierbar
Vo: 120m/s
Antrieb: Co2 / Pressluft
Trommel: 8 Schuss / bzw. Einzelschuss

H
: Die TM wird in einem sehr großzügig bemessenen Koffer mit allerlei Zubehör geliefert. Bei der Co2-Version sind das: Pistole, 3 Trommeln, Hahnabdeckung, Co2-Reinigungskapsel, Laufreinigungs-Bürste, eine Packung Reinigungspfropfen, sowie diverse Bedienungsanleitungen. Es gibt sie in 3 Versionen, die hier vorgestellte 'Action', die 'Allrounder' (Pressluft) und die 'Top' (Match/Pressluft-Modell). Es handelt sich dabei jedoch stets um dasselbe Modell, lediglich um einen Druckminderer sowie Presslufttank bzw. Formgriffstück erweitert. Dazu wird der vordere Co2-Behälter abgeschraubt und statt dessen der Druckminderer mit Presslufttank aufgeschraubt. Beim Modell Top kommt dann noch ein Schichtholz-Griffstück hinzu. Man kann also, wenn man alle Bauteile besitzt, je nach Bedarf auf- und umrüsten. Auch eine Einzelschuss-Vorichtung kann anstelle der 8-Schuss Trommel eingesetzt werden. Na ja, die brauchen wir ja -Gottlob- noch nicht, vielleicht beim übernächsten Gesetzentwurf... Für alle Vereinsschützen muss allerdings die 'Einschüssigkeit' wohl für bestimmte Disziplinen gegeben sein.

G: Harry hat ja schon geschildert, welches Zubehör der Waffe beiliegt, und in welchen Varianten sie zu haben ist. Ich möchte an dieser Stelle auf die Einzelschuss-Einrichtung eingehen, welche man als Zubehör für DM 19,- ordern kann. Zwar scheint es zunächst unsinnig zu sein, eine mehrschüssige Pistole in einen Einzellader umzufunktionieren, der Vorteil ist aber, dass durch ein kleineres Spaltmaß der Treibmittelverlust verringert wird. Dadurch erhöht sich die Mündungsgeschwindigkeit. Ob das für einen Fun- und Freizeitschützen aber von Bedeutung ist, muss jeder für sich selber entscheiden, zumal drei Ersatztrommeln für DM 25,- erhältlich sind. Auf jedenfall ist keine Umrüstung erforderlich, sondern der ausschwenkbare Einzellader wird anstelle einer Trommel eingesetzt. Der zusätzlich angebotene Schichtholz-Formgriff bringt naturgemäss eine verbesserte Handlage mit, schlägt allerdings mit DM 189,- zu Buche.

 


H: Das Einlegen der Co2-Patrone gestaltet sich höchst einfach und effektiv. Man klappt dazu den unter dem Lauf liegenden Behälter auf, legt die Patrone ein, dreht eine Rändelschraube leicht an und klappt dann den Behälter wieder zu. Fertig. Beim Beladen der Metall-Trommeln siehts dann etwas anders aus, während die Trommel selbst - nach gewohntem Gefummel - mit Diabolos bestückt ist (natürlich andere Abmaße als die Umarex Trommeln - also kein Speedloader am Horizont...), ist es gar nicht so einfach diese in der Waffe zu platzieren. Man steckt sie in die sichtbare Lücke oberhalb des Abzugs. Der beidseitige davor angebrachte Schieber dient zur Arretierung und ist gleichzeitig auch Sicherung. Jedoch hapert es mit dem Einrasten. Damit der Schieber ganz geschlossen werden kann, muss jedesmal die Trommel etwas bewegt werden, um einzurasten. Im Gegenzug muss zum Sichern dieser Schieber wieder in die andere Richtung, etwa bis zur Mitte, bewegt werden. Dazu ist etwas Kraftaufwand vonnöten, was darin endet, daß man übers Ziel hinausschiesst und die Trommel wieder entriegelt ist. Man muss tatsächlich beidseitig, möglichst vorsichtig, versuchen den Schieber in die mittlere, gesicherte Position zu bringen... PS: Wenn keine Trommel in der Waffe ist, läßt sie sich auch nicht abfeuern.
 

Bilder unten: Twinmaster “Action” mit schwarzem Unikat-Griff

        


G: In der Tat ist das Bestücken der Waffe mit einer CO2-Kapsel ein angenehmes Kapitel beim Vorbereiten auf das Schiessen. Auch hierbei fallen wieder die sorgfältige Verarbeitung und die hochwertigen Materialien auf, die zur Verwendung kommen. Der Lauf stammt übrigens aus dem Hause "Lothar Walther". Die 8-schüssige Trommel für die Aufnahme der Diabolos ist natürlich aus Metall. Das Händling kennen wir von den "UMAREXEN" und ist uns entsprechend vertraut. Im Hause Röhm hat man für diesen Vorgang zwar eine Art "Speedloader" entwickelt, der aber wohl nur hausintern zur Verwendung kommt und nicht vermarktet werden soll. Er dient lediglich dazu, die Diabolos lose in die Trommelbohrungen zu rütteln. Diese müssen dann aber noch manuell einzeln in die Abschussposition gedrückt werden. Der dreistufige Lade- und Sicherungsschieber ist von seiner multifunktionalen Konzeption her zwar recht innovativ, aber leider ist die Umsetzung dieser Idee, aus meiner Sicht, der schwächste Punkt der "Twinmaster". An der Testwaffe lässt sich der Schieber nur mit recht hohem Kraftaufwand betätigen, und ist, trotz guter Schmierung, sehr hakelig. Dies ist besonders ärgerlich, weil das Einlegen der Trommel ohnehin ein wenig 'fummelig' ist, und dadurch weiter erschwert wird. Am zweck- mäßigsten hält man die Waffe dabei mit der Mündung nach unten. Besonders das saubere Verstellen des Schiebers zwischen den Positionen "S" (Secure) und "F" (Fire) ist schwierig. Da dies einen sicher- heitsrelevanten Aspekt beim Umgang mit der Pistole tangiert, sollte man über eine Nachbesserung dieses Mankos nachdenken. Vielleicht reguliert sich das nach längerem Gebrauch aber auch selbsttätig.


        


H: Die Pistole beherscht sowohl DA wie auch den SA-Modus. Die Abzugskräfte betragen nur etwa 500gr beim SA, sowie 1800 g beim DA-Modus. Als 'trainierter Funwaffen Schütze' kann man regelrecht erschrecken, wie leicht dieser im SA-Modus auslöst... :-) (Man schiesse spaßeshalber mal abwechselnd mit der Anics A3000 und der TM - so vorhanden... ;-) Das wirkt natürlich einem Verreißen der Waffe entgegen, was sich äusserst positiv auf die Treffpunktlage auswirkt. Aber auch der DA-Modus ist, meiner Meinung nach, sogar den meisten anderen im SA- odus überlegen. Das Trefferbild konnte ich aufgelegt auf 10 m erzielen. Die beiden 'Ausreißer' sind keine, ich habe lediglich, nachdem ich den winzigen Zielkreis schon nicht erkennen konnte, versucht wenigstens die beiden Füchse zu treffen... Daß keine runden Löcher zu erkennen sind, liegt wohl daran, daß die Diabolos eine gewisse 'Kreiselstabilisierung' bevorzugten, um ins Ziel zu gelangen. Ich meine damit, daß sich die Diabolos wohl im Fluge um die Längsachse drehten, deshalb auch die eingerissenen Einschläge. Könnte an einem ungenauen Timing der einzigen (auch schwierig einzulegenden) von mir verwendeten Trommel liegen. Da ich selbst aber nur wenige Schüsse mit der TM abgab, und auch nur 'Billig-Diabolos' verwendete, überlasse eine weitere Überprüfung dieses Phänomens dem Langzeittest meines Kollegen Gunimo. Dieses Diabolo-Flugverhalten wäre mir persöhnlich aber auch egal, solange man so präzise wie mit der TM schießen kann. Und das kann man wirklich, da kann bisher nur die S&W 686 8", jedenfalls einigermaßen, mithalten.

                          


G: Der geringe Abzugswiderstand und die sehr saubere Charakteristik, gepaart mit der guten, ausgewogenen Handlage, machen sich sehr positiv bei der Trefferlage bemerkbar. Für meinen Geschmack könnte der Abzugsweg im DA-Modus eine Idee kürzer sein. Im SA-Modus bleiben keine Wünsche mehr offen. Bei meinen Schießtests auf 7 m Entfernung, stanzte die "TwinMaster" saubere, runde Löcher. Es trat bei mir also kein Überschlagen der Diabolos ("Frankonia Meisterklasse") auf, wie Harry es festgestellt hatte. Davon kann man sich auf den gezeigten Schießscheiben überzeugen. Um der Sache mit den sich überschlagenden Diabolos auf den Grund zu gehen, habe ich jeweils eine Reihe von Testschüssen aus unterschiedlichen Distanzen auf eine handelsübliche LP-Scheibe abgegeben: 4 m, 6 m, 7 m und besonders die fraglichen 10 m. Entwarnung(!): Immer waren kreisrunde Löcher zu sehen und stets auch ein gutes Trefferbild. Möglicherweise waren bei Harry's Testdurchgängen mit der "jungfräulichen" Waffe Probleme aufgetreten, die sich nach etlichen Schussfolgen gelegt haben. Leider konnten wir die "TwinMaster" nur nacheinander testen. Der Grund bleibt also im Dunkeln. Sei's drum! Nach rund 800 abgegebenen Schüssen kann ich mit Fug und Recht behaupten: Das Schießen mit dieser Pistole macht ausserordentlich viel Spass! Im SA-Modus kann man auch ein sogenanntes 'Trockentraining' durchführen. Dazu wird die Waffe gespannt und anschliessend gesichert. Beim Betätigen des Abzuges wird dann kein Schuss ausgelöst.

H: Die Visierlinie ist mit 30cm sehr lang. Auch die Visierung selbst ist über jeden Zweifel erhaben. Sie ist fein rastbar, pro Klick 3mm auf der Scheibe, bei 10m Abstand. Der Hammer, welcher zum SA gespannt werden kann, kann auch mit einer kleinen Plastikhaube abgedeckt werden, was wohl nur der Optik dienen soll - ich finde sie 'offen' schöner! Diese Haube ist übrigens das einzige Plastikteil, das ich entdecken konnte (den Kunststoffgriff mal ausgenommen). Das Gewicht der Pistole (950gr) ist mir persöhnlich noch etwa 200gr zu leicht, was aber Geschmacksache ist, genauso wie die Optik der Waffe. Die Schussabgabe ist sehr leise, was auf den langen Lauf zurück zu führen ist. Die gemessene VO lag immer zwischen 121m/s und 126m/s, also im oberen Drittel aller von uns gemessenen. Die Schussausbeute beträgt etwa 50 Schuss, wenn man die Treffpunktlage auf 10m beibehalten will, ansonsten ergibt sie auch bis zu 70 'verwert- bare' Schüsse.
 

                


G: Bei der von mir geschossenen Entfernung von 7 m musste ich die Visierung bis zum Anschlag nach unten drehen, um sie richtig einzustellen. Die sehr gute Visierung wäre perfekt, wenn sie noch mit hellen bzw. fluoreszierenden Punkten an Korn und Kimme ausgestattet wäre. Ob die mitgelieferte Hahnabdeckung aus optischen Gründen nun aufgesetzt wird oder nicht, ist sicherlich Geschmacksache. Auf jeden Fall schützt sie die Mechanik vor Verunreinigungen und hat daher auch einen praktischen Nutzen. Der Handgriff ist per Inbus-Schlüssel justierbar, sodass man den Fingerabstand zum Abzug universell auf seine Hand einstellen kann. Dass man den Universalgriff mit einem farblich abgesetzten Inlay versehen hat, gefällt mir ganz gut, da es das moderne Design der Waffe unterstreicht. Warum man aber ein 'schreiendes' Gelb gewählt hat, anstatt z. B. ein gediegenes Blau, erschliesst sich mir nicht. Mir liegt das Gewicht der "Twinmaster" recht gut, und die Optik ist, wie Harry schon richtig bemerkte, ebenfalls Geschmacksache. "Schöner" finde ich persönlich Druckluft-Waffen, die realen Vorbildern nachempfunden sind, also sogenannte "Lookalike"-Waffen.

Bild unten: Vergleich Twinamster “Action” vs Twinmaster “Trainer” (im Bild unten)



H:
FAZIT: Was mich am meisten an dieser Pistole beeindruckt, ist die wirklich ausserordentlich gute Verarbeitung aller Bauteile. Keine 'überstehenden' Schrauben, keine groben Maschinenbearbeitungsspuren etc. - alles blitzsauber! - DIE Waffe für alle High-Tech Freaks - Lediglich das gelbe Inlett des Griffstücks beleidigt mein Auge, da hätte man doch besser die dunkle Grundfarbe der Pistole beibehalten. Die TM ist der 'Mercedes' unter den Co2-Kurz-Waffen, was Präzision und Verarbeitung anbelangt. Preislich trotzdem nicht allzuweit von den anderen Topmodellen entfernt (ca. 450.-DM). Zum Fun-Shooting ebenso prädestiniert, wie auch zum Üben auf der Scheibe. Was die eiernden Diabolos anbelangt, so scheint das ein Zufall, bedingt durch die von mir verwendeten (08/15) Diabolos oder/und der (einzigen) von mir verwendeten Trommel gewesen zu sein, was mich als hauptsächlichen 'Dosenschützen' aber sowieso nicht sonderlich tangiert. Dieser Effekt konnte jedoch bei Gunimo’ s Langzeittest nicht beobachtet werden und wird daher auch nicht gewertet.

G:
FAZIT: Der Firma "Röhm" ist mit ihrem Debüt auf dem Druckluftwaffenmarkt eine ausserordentlich gute Pistole gelungen. Sie knüpft nahtlos an die Qualität an, die man von den "Röhm"-Produkten auf dem Signalwaffen-Sektor seit langem kennt. Sicherlich ist die Waffe nicht ganz billig (Modell "Action" = DM 449,-), aber für sein Geld erhält der Käufer eine vielseitige und wandlungsfähige Pistole, die sich sowohl für das "Funschiessen", als auch für "ernsthafte" Disziplinen eignet. Wenn die wenigen Kritikpunkte noch ausgemerzt werden, dann kann man sicherlich das Prädikat "ausgezeichnet" vergeben. 

Gunimo / Harry für co2air.de
April 2001

Wir danken der Fa.M.Kähny für die Teststellung der Waffe! -Website-

Durch die Fa. "Röhm" wird uns weiteres Zubehör zu Testzwecken zur Verfügung gestellt...

Fortsetzung:

Röhm Twinmaster „Action“ (CO²) – Der Zubehörtest:

Ist die „TwinMaster“ in der Grundausstattung schon eine sehr gute Pistole, so kann man sie mit dem erhältlichen Zubehör noch weiter „aufpeppen“. Diese Aufrüstung erhöht das Gewicht der Waffe, was eine ruhigere Handlage und auch bessere Balance zur Folge hat. Das Gewicht in der Basisversion (950 g) verteilt sich insgesamt ein wenig ‚hecklastig’. Dieser Tatsache kann sehr gut mit der Anbringung des 140 g schweren Laufgewichtes (DM 49,-) begegnet werden, das einfach in den Abzugsbügel eingeschraubt wird. Vor dem Auswechseln der CO²-Kapsel muss es natürlich jedesmal entfernt werden, weil der Behälter nach unten aufgeklappt werden muss.

                  

Das Austauschen des Universalgriffs gegen den Schichtholz-Formgriff ist ebenso mit wenigen Handgriffen zu bewerkstelligen, wie das Anbringen des Laufgewichtes. Dazu wird die Kunststoffeinlage im Boden des Universalgriffs entfernt und die Inbusschraube herausgedreht. Griff abziehen und durch den Formgriff ersetzen. Mit diesem Griff schmiegt sich die Pistole wunderbar in die Hand und das bedeutet eine erhebliche Aufwertung. Der Formgriff wird im Katalog in den Grössen M und S angeboten, und ist auch für Linkshänder erhältlich. Er schlägt mit DM 189,- zu buche, ist aber sehr empfehlenswert. Der Handgriff ist justierbar, sodass man den Fingerabstand zum Abzug universell auf seine Handgrösse einstellen kann.

Zum Testen stand mir als Zielhilfe ein Elektro-Dot-Sight zur Verfügung. Modell „Norconia R205-30“. Die Montage der dazu notwendigen Weaver-Schiene (DM 29,-) ist schnell gemacht. Per 1,5 mm Inbusschlüssel werden die beiden Gewindestifte oben aus dem Rahmen entfernt. Anschliessend wird die Schiene mit zwei Inbusschrauben (2 mm) dort installiert. Mittels zweier Rändelschrauben wird nun das Leuchtpunktvisier auf der Schiene befestigt und schon ist die „TwinMaster“ wieder einsatzbereit für den Schießtest.

Bestückt mit allen Utensilien, einschliesslich CO²-Kapsel und Trommel / Einzellader, halte ich nun satte 1.405 g in der Hand. Die Pistole lässt sich, auch unterstützt durch den Formgriff, jetzt ruhiger im Ziel halten, und die Balance ist besser als bei der „nackten“ Variante. Dies macht sich besonders bei schnellen Schussfolgen positiv bemerkbar. Am besten kam ich mit der Kombination Formgriff und Laufgewicht, ohne Red-Dot, zu recht.

        

Ob man bei der guten Visierung der „TwinMaster“ nun unbedingt eine Zielhilfe benötigt, ist Geschmacksache. Das „Norconia R 205-30“ macht aber Spass, und ist recht funktionell. Man kann zwischen rotem und grünem Leuchtpunkt wählen, und die Leuchtintensität kann in jeweils fünf Stufen variiert werden. Nachdem es auf die von mir geschossene 7 m-Distanz eingestellt war, ließen sich gute Treffergebnisse nachweisen, welche aber auch mit der regulären Visierung zu erzielen sind. 

Noch eine Anmerkung zum Thema „Wandlungsfähigkeit“: Durch das Austauschen des Einzelladers gegen eine Trommel, wandelt man die „TwinMaster“ von einer Pistole in einen Revolver um. Scherzhaft würde ich sagen: „MultiMaster“ hätte als Name für diese Waffe beinahe noch besser gepasst.

Fazit: Wie macht man eine sehr gute Waffe noch besser? Man montiert das angebotene, sinnvolle Zubehör mit wenigen Handgriffen und erzielt eine spürbare Aufwertung. Ich kann den Formgriff und das Laufgewicht uneingeschränkt empfehlen. Auf ein Red-Dot werde ich allerdings verzichten. - Ein grosses Lob an das Sportwaffen-Team der renommierten Firma „Röhm“. Es hat in 14 Monaten Entwicklungszeit eine vielseitige und wandlungsfähige Pistole konzipiert, zu der man nur gratulieren kann.

(Hinweis: Pistole und Formgriff stammen von der Firma M. Kähny [www.kaehny.de], alles weitere Zubehör vom Hersteller „Röhm“ [www.roehm-rg.de]. Vielen Dank für die Unterstützung.

GUNIMO

Mai 2001