Crosman C 40

Crosman C 40

          

Länge:  215 mm

Breite:  149 mm

Höhe:  35 mm

Gewicht:  1195 g

Kaliber: 4,5 mm D

Kapazität:  8 Schuss Trommelmagazin (Kunststoff)

Vo:  110 – 120 m/s

Schussausbeute:  70 - 80

Vorbild:  Anlehnung an S&W Pistole Mod. 4506

Ausführungen: Druckguss brüniert und “Silverfinish”, mit Kunststoffgriffschalen, optional Holzgriffschalen ver- fügbar

Bemerkung: Auch wenn beide Finish-Varianten mit der Modellbezeichnung “C40” beschriftet sind, so wurde die schwarze (brünierte) Ausführung in “Crosman”-Katalogen mit “CB40” bezeichnet, sie silberne mit “C40”.

Bei der „Crosman C 40“ handelt es sich um eine technisch und qualitativ verbesserte „Crosman 1008“ in Metallausführung. Endlich also hat bei diesem Hersteller die Abkehr vom Plastikgehäuse stattgefunden. Leider ist die Brünierung nicht tiefschwarz und glänzend ausgefallen, sondern matt und mit bräunlich-grünem Schimmer. Die Plastik-Griffschalen wirken von der Materialbeschaffenheit her sehr billig.

          

Zum Laden der Kunststofftrommeln zieht man mit dem Daumen den Entriegelungsschieber über dem Abzug nach hinten. Dadurch schwenkt der Lauf nach oben heraus, der an seiner Schwenkachse unterhalb der Mündung gehalten wird. Die Trommel wird auf die Achse unter der Lauföffnung aufgesteckt und der Lauf anschließend wieder geschlossen, und dabei automatisch verriegelt.

          

Beim Holstern der Waffe kommt es immer wieder vor, dass der Entriegelungsschieber ausgelöst wird, der Lauf aufspringt, und die Trommel dabei aus der Halterung fällt. Eine lästige Begebenheit. Wenn dabei auch noch die Diabolos aus der Trommel purzeln immer wieder ein Grund zum Fluchen.

          

Die CO2-Kapsel wird von der rechten Seite in den Griff eingesetzt. Zunächst wird die Griffschale abgenommen. Diese Griffschale sitzt stets sehr lose und klappert beim Anfassen der Waffe. Eine störende Angelegenheit und ein weiteres Ärgernis.

Nach dem Herausklappen des Anstechhebels kann die CO2-Kapsel eingelegt werden. Um sie zu fixieren muss mit einem Schraubendreher die Schraube im Griffboden festgezogen werden. Der notwendige Einsatz eines Werkzeuges schlägt bei der Beurteilung der Funktion negativ zu Buche. Zum Anstechen der Kartusche wird anschließend der um 90° herausgeschwenkte Anstechhebel wieder in die Ausgangsposition gebracht und dann die Griffschale aufgesteckt. Die Pistole ist damit nun schussbereit.

                  

Sie verfügt über eine nur linksseitig angebrachte Sicherung in Form eines Schwenkhebels. Die Visierung ist fast tadellos und die Kimme lässt sich sowohl vertikal als auch horizontal justieren. Das Korn ist ein Bauteil mit dem Gehäuse und deshalb statisch.

          

Das Thema „Abzug“ ist dann wieder ein trauriges Kapitel. Das Abzugszüngel ist auf der Druckfläche tief geriffelt, was nach etlichen Schussfolgen zu einem unangenehmen Gefühl am Zeigefinger der Schusshand führt, und tiefe Eindrücke hinterlässt, da der Abzug im Double-Action-Modus doch sehr schwergängig ist. In Verbindung mit der etwas kratzigen Charakteristik alles andere als überzeugend. Lediglich der recht kurze Abzugsweg schlägt sich positiv nieder. Vorgespannt (SA-Modus) ist das dann deutlich besser, wobei immer noch ein leichtes Kratzen vor dem Erreichen des Druckpunktes den Eindruck prägt.

Die schlechte Griffgestaltung, gepaart mit der klobigen Form der Pistole, einem steilen Griffwinkel und einer schlechten Abzugscharakteristik, verbreiten bei mir keinen erhebenden Eindruck. Trotz allem lassen sich für eine Freizeit-Action-Waffe auf den üblichen „Zimmerdistanzen“ ganz passable Schussbilder mit ihr erzielen. Insgesamt eine Pistole die schon Spaß macht, aber bei der man bei Funktion und Händling doch einige Abstriche in Kauf nehmen muss, und die den Gesamteindruck erheblich schmälern.

 <<< Vergleich “Crosman CK92” (links) vs “Crosman C40”

Fazit: Die „C40“ ist eine CO2-Pistole die zeigt, dass „Crosman“ zwar auf dem richtigen Weg zu sein scheint, die aber im Vergleich mit den Spitzenprodukten von UMAREX doch stark abfällt. Neben den verschiedenen Funktionsdefiziten wirkt sich besonders das Abzugsverhalten negativ auf die Beurteilung der Waffe aus. Mehr als ein „befriedigend“ würde ich ihr insgesamt nicht geben wollen. Einem Hobbyeinsteiger kann ich sie nicht empfehlen, weil die „UMAREXE“ und ihre „Crosman-Schwester“ „CK92“ doch deutlich besser abschneiden. Da ist sogar die „Crosman 1008“, ihr Vorgängermodell, vom Preis-Leistungs-Verhältnis her für Anfänger sicherlich attraktiver. Aufgrund der besseren Alternativen ist die „C40“ wohl eher ein Produkt für Sammler und Freunde von Smith & Wesson-Nachbauten.

GUNIMO

August 2002  / Juni 2008