Crosman CK92

Crosman CK 92

      

cal. 4,5 mm D (.177)

Kapazität: 8-Schuss Trommelmagazin (Kunststoff)

Länge: 214 mm

Höhe: 148 mm

Breite: 39 mm

Gewicht: 1160 g (brüniert), 1170 g (verchromt)

Vo: ca. 120 m/s

Ausbeute ja Kapsel: 70 – 80 Schuss

gezogener Lauf

Ausführungen: Ganzmetall brüniert, verchromt

    

Die „Beretta 92“-Kopie von „Crosman“ erschien zur IWA 1999. Etwas an ihr fällt sofort positiv ins Gewicht, nämlich dass die Pistole fast ohne die früher üblichen und üppig verwendeten Plastikbauteile auskommt. Die „CK92“ kommt in solidem, schwerem Zinkspritzguss daher. Einzig die Griffschalen und das Kimmenbauteil sind aus Kunststoff gefertigt. Die Waffe gleicht ihrem Vorbild nahezu 100%ig. Wären da nicht die rechtsseitig in den Waffenkörper eingebrachten, umfangreichen sowie unschönen Warn- und Bedienhinweise („!Warning.,Not a toy...“), dann könnte man wirklich annehmen, eine „scharfe“ Schusswaffe in der Hand zu halten. Auf der rechtsseitigen Griffschale ist der „Crosman“-Schriftzug zu finden, links fehlt dieser. Etwas überraschend ist der Hinweis: „Made in Italy“, der sich neben der Kaliberangabe und dem „CK92“-Schriftzug erstreckt. Der Schlüssel dazu liegt in der Modellbezeichnung: Das „C“ steht für „Crosman“, das „K“ für „Kimar“. Beim italienischen Hersteller „Kimar“ wird die Pistole nämlich gebaut.

    

Anders als bei den UMAREX-Pistolen öffnet der Schlitten zum Beladen mit dem 8-schüssigen Trommelmagazin (Kunststoff) nicht durch nach vorne gleiten, sondern der Lauf springt federbelastet nach oben auf. Unterhalb der Mündung wird er an seiner Drehachse gehalten. Dieses Funktionsprinzip ist schon von den „Crosman“ –Vorgänger-Modellen ausreichend bekannt. Zum Entriegeln des Kipplaufes wird der Arretierungshebel oberhalb des Abzuges mit dem Daumen in Schussrichtung geschoben. Die Trommel wird dann einfach auf den Dorn unterhalb der Lauföffnung gesteckt, und zwar mit der Transportrastung nach vorne. Anschließend den Lauf einfach bis zum Einrasten wieder nach unten drücken.

    

     

Zum Bestücken der Pistole mit einer 12g-CO2-Kartusche muss die linke Griffschale abgenommen werden. Dazu drückt man zunächst auf den rechtsseitigen Knopf am Griffstück hinter dem Abzugsbügel. Dadurch wird die Griffschale hervor geschoben und kann dann leicht entnommen werden. Nun findet man die schon vom Modell „Crosman C40“ bekannte Kapselaufnahme vor. Bei der „C40“ wird die Kapsel jedoch von der rechten Seite her eingelegt. Den Klapphebel zunächst 90° herausschwenken. Die U-förmige Halterung nach Unten schieben und die CO2-Kartusche mit dem Hals nach oben gegen das Ventil einlegen. Halterung gegen den Kapselboden zurückschieben und mit der Justierschraube im Griffboden (vor der Fangriemenöse) die Feineinstellung vornehmen. Mit dieser Feineinstellung kann man gut auf Fertigungstoleranzen bei den Kapselmaßen reagieren. Diese Grundeinstellung muss aber in der Regel nicht bei jeder neuen Kartusche vorgenommen werden, da selten gravierende Abweichungen vorkommen. Zum Anstechen der eingelegten Kapsel wird der ausgeschwenkte Klapphebel nun wieder in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt und dabei die Kartusche angestochen. Nun noch die Griffschale wieder aufsetzen und die Waffe ist einsatzfertig. Verglichen mit dem Anstechmechanismus der UMAREX-Pistolen ist das ganze nicht so komfortabel, und es kommt immer mal wieder zu Störungen: Kapsel nicht angestochen, Griffschale lässt sich nicht aufsetzen, weil die Klappe nicht gänzlich anliegt. Mit einer 12g-CO2-Kapsel lassen sich rund 9 – 10 Trommeln entleeren, was einer Ausbeute von etwa 70 – 80 Schuss entspricht.

    

    

    

Die Visierung ist gut, bietet ausreichend Kontrast und die Kimme ist horizontal und vertikal justierbar. Die „CK92“ verfügt über eine Sicherung, die mittels beidseitigem Schwenkhebel betätigt werden kann und die den Hahn sperrt.

    

      

Die Abzugs-Charakteristik ist sehr sauber, kein kratzen, kein Schaben. Der Widerstand ist im DA-Modus angenehm ausgelegt, nur der Abzugsweg ist ein wenig zu lang ausgefallen, für meinen Geschmack. Das Vorspannen des Hahns (SA-Modus) wirkt sich zwar auf den Abzugswiderstand leider nur geringfügig aus, beim Abzugsweg wird aber eine deutliche Verkürzung erzielt. Die Präzision der „CK92 „ ist für eine Freizeit-Action-Pistole auf Distanzen von 7 – 10 m sehr gut.

      

Fazit: Die „Crosman CK92“ ist nach meiner Beurteilung die CO2-Kurzwaffe, die am weitesten an die Referenzprodukte von „UMAREX“ heranreicht. Eine sehr empfehlenswerte Waffe mit lediglich kleinen Mängeln. Sie liegt sehr gut und ausgewogen in der Hand und vermittelt ein realistisches Feeling. Sie ist eine meiner persönlichen Favoriten und ich kann sie auch einem Hobbyeinsteiger uneingeschränkt empfehlen.

Bild unten: CK92 (links), C40 (rechts)

      

GUNIMO

August 2002